Grünkohlessen und Versammlung

Gescher. Am Donnerstag (2.11.) findet um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt („Hotel zur Krone“) die Generalversammlung des Heimatvereins Gescher e.V. statt. An diesem Abend ist auch gleichzeitig das traditionelle Grünkohlessen „Moos und Mettwoste“. Für die musikalische Unterhaltung sorgt die Gruppe „Acoustic Affairs“. Stadt TV zeigt einen interessanten Filmbeitrag. Neben dem Geschäftsbericht und Kassenbericht stehen auch Wahlen zum Beirat auf dem Programm. Zum Grünkohlessen ist eine telefonische Anmeldung bei Familie Grimmelt unter Tel. 918 600 bis zum 28. Oktober erforderlich.

Gescherer Zeitung

Duft von Brot und Pfannkuchen verführt

Erntedankfest auf dem Museumshof lockt mit Köstlichkeiten und Handwerkskunst

Gescher (sk). „Wir haben zum Glück viele Helfer am Start, sonst wäre ein solches Fest nicht zu stemmen“, so der 2. Vorsitzende Thomas Worth vom Heimatverein, der gestern auf dem Museumshof das traditionelle Erntedankfest feierte. Mit kulinarischen Köstlichkeiten verwöhnten die Heimatfreunde die unzähligen Besucher.

Hatte es am Samstagnachmittag noch gegossen, so gab es am Sonntag einen wundervollen Spätsommertag, der die Menschen nach draußen lockte. Dabei zog es die Besucher nicht nur zum Strohmarkt, sondern auch auf den Museumshof. Mit einem Frühschoppenkonzert erfreute der Musikzug Gescher unter der Stabführung von Martin Essling. Der Duft von frisch gebackenem Brot und leckerem Buchweizenpfannkuchen zog über das Gelände. Wer konnte da schon widerstehen? Immer wieder schoben die Männer die Brotlaibe in den vorgeheizten Ofen. Und so ging das im historischen Steinofen gebackene Brot weg wie die oft zitierten „warmen Semmeln“. „Wir können gar nicht so schnell backen“, erzählt Monika Niehues. Gleiches gilt für die beliebten Buchweizenpfannkuchen, über dem offenen Feuer gebacken. „So etwas Leckeres bekommt man ja nicht alle Tage“, meinte Antonius Kloster.

Derweil gab es für die großen und kleinen Besucher allerhand zu sehen und zu bestaunen. Vor dem Museumsgelände wurden Oldtimer-Traktoren ausgestellt, die nicht nur von Kindern bestaunt wurden. Da gab es so manches Fachgespräch unter den technikbegeisterten Männern. Korbflechter Josef Knuf aus Weseke bot nicht nur seine Erzeugnisse an, sondern ließ sich bei der Arbeit gern über die Schulter schauen. Die Geschwister Emi und Josi staunten, wie unter den Fingern des Seniors Körbe und vieles mehr entstanden. Am Lagerfeuer konnten die Kinder ihr eigenes Stockbrot backen. Viele weitere Attraktionen luden zum Mitmachen, Anschauen oder zum Kauf ein. Am Ende zeigte sich Worth mehr als zufrieden: „Das Wetter passt, die Besucher kommen – was will man mehr“, sagte er. Rund 70 Heimatfreunde beteiligten sich vor und hinter den Kulissen an diesem Fest – ihnen gebühre Dank.


Altes Handwerk: Die Geschwister Emi und Josi schauen Korbflechter Josef Knuf aus Weseke über die Schulter. Fotos: F.-J. Schulenkorf

Alle Hände voll zu tun hatten die Bäcker des Heimatvereins, um die Nachfrage nach frischem Steinofenbrot zu bedienen.

Plattdütsker Kring trifft sich wieder

GESCHER. Am Donnerstag (12.10.) ist wieder ein Treffen angesagt, es findet im Kirchturm der ehe­maligen Kirche St. Marien statt. Beginn ist um 13 Uhr. Von einigen Akteuren wurde ein ansprechen­des Programm aufgestellt, auch Kaffee und Gebäck werden gereicht. Lieder auf Platt werden gesun­gen, die instrumental be­gleitet werden. Ferner werden die beliebten „Lus-tig-Platt-Geschichten“ vorgetragen, auch Wort­wendungen gehören zum Programm. Neue und alte Heimatgeschichten werden gebracht, sodass keine Langeweile auf­kommt. Schluss ist gegen 17.30 Uhr vorgesehen. Plattfreunde sind willkom­men.

Sinnbild fürs lokale Mühlenwesen

Tonnenschwerer Mühlstein auf dem Museumshof der Öffentlichkeit übergeben

Gescher. -JS- „Das Wandern ist des Müllers Lust“, klang es am Dienstagabend vielstimmig über den Museumshof. Das Lied war als Dankeschön an Michael und Annette Schulze Ising gedacht, die einen neuen Hingucker für die museale Anlage gestiftet haben: einen fast mannshohen Mühlstein aus Beton, der etwa 1,5 Tonnen wiegt Beim Heimatverein war die Freude groß: „Der Stein stellt eine Erinnerung an das Mühlenwesen in Gescher dar“, sagte Franz-Josef Menker und verwies auf die eigens angebrachte Info-Tafel an der Seitenwand der Remise, wo auch der Mühlstein seinen neuen Standort gefunden hat Zwei Säcke mit Weizenkorn und Mehl symbolisierten, welche Funktion Steine dieser Art in früheren Zeiten hatten.

Zufall war es, dass Menker in Dülmen einen Mühlstein vom Hof Schulze Ising (früher Alfers) in Gescher entdeckte. So etwas passt auch auf unseren Museumshof, dachte sich der Heimatfreund und stieß beim jetzigen Hofinhaber Michael Schulze Ising auf offene Ohren. Dieser besitzt noch mehrere Mühlsteine, die sein Vater Ludwig Schulze Ising vor etwa 30 Jahren aus Beton gegossen hatte. Ein Exemplar wurde unlängst mit einem Kranwagen der Baufirma Bernhard Nieland zum Museumshof transportiert und dort aufgestellt Die Schlosserei des Heimatvereins unter der Leitung von Norbert Wolters fertigte die Befestigungselemente.

Bei herrlichem Sommerwetter nahm Menker die Mitglieder des Dienstagskreises im Heimatverein und etliche Gäste mit in die Geschichte des lokalen Mühlenwesens. Bis 1819 war Alfers Mühle an der Berkel die einzige Korn-, Öl- und Sägemühle in Gescher. Mit drei Mahlgängen gehörte diese mit Wasserkraft betriebene Mühle zu den größten in der Umgebung. Eigentümer waren bis 1858 die Herren von Gemen, danach gehörte die Mühle – heute als Wohnraum genutzt – dem Hof Schulze Alfers. „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, diese Regel galt von alters her, allerdings mit zwei Ausnahmen: „Die Eigentümer hatten Vorrechte und auch die sogenannten Steinbauern“, erläuterte Menker. Dabei handelte es sich um jene Bauern, die für den Transport und den Einbau der tonnenschweren Mühlsteine zuständig waren und dabei bis zu acht Pferde einsetzen mussten. Ihr Korn wurde vorrangig gemahlen.

Mit der Alleinstellung der Alferschen Mühle war es 1819 vorbei, als der Bauer Schulze Egberding am Oberlauf der Berkel in Tungerloh-Pröbsting eine weitere Korn- und Ölmühle errichtete, später auch eine Sägemühle. Die dritte Mühle in Gescher entstand 1858 auf dem heutigen Gelände Schweers-Pennekamp – praktisch in Sichtweite zum Standort des großen Mühlsteines auf dem Museumshof. Müller Betting betrieb diese Anlage mit einer zwölf PS starken Dampfmaschine, Nachfolger Heinrich Beuker erweiterte den Dampf-Röhrenkessel. „Der dazugehörige Schornstein hat die Silhouette von Gescher lange mitgeprägt“, so Menker. 1968 sei diese Mühle abgebrochen worden.

Einig waren sich alle Beteiligten, dass der Mühlstein gut auf den Museumshof passt und in Verbindung mit der Info-Tafel ein wichtiges Stück Heimatgeschichte darstellt. Wer wollte, konnte bei der Übergabe noch mehr erfahren, zum Beispiel, dass es sich beim gespendeten Stein um einen „Steher“ handelt. Auf diesem drehte sich früher ein „hängend“ gelagerter Stein, „Läufer“ genannt.


Freuen sich über die Übergabe dieses tonnenschweren Mühlsteines an Heimatverein und Öffentlichkeit (v.l.): Franz-Josef Menker, Heimatvereinsvorsitzender Elmar Rotherm, Kulturmanagerin Dr. Hanna Koch und die Stifter Michael und Annette Schulze Ising.
Foto: Jürgen Schroer

Gescherer Zeitung

„Bittners Hüüsken“ erhält Christophorus-Tafel

Pfarrer Wenning segnet neue Plakette


Diese Metalltafel zeigt den Heiligen Christophorus. Pfarrer Hendrik Wenning segnete die Tafel jetzt im Beisein einiger Radfahrer ein. Fotos: Rotherm

Gescher. Die Schutzhütte in Estern am Drei-Städte-Eck Gescher – Stadtlohn – Südlohn ist seit Jahren sehr beliebt bei Radfahrern und Wanderern. Das zeigen auch die vielen schönen Kommentare im ausliegenden Gästebuch. Die Hütte („Bittners Hüüsken“) wurde vom Heimatverein Gescher e.V. mit vielen Helfern errichtet und am 13. Juli 2019 offiziell eingeweiht. Seinerzeit hatte Pfarrer Hendrik Wenning versprochen, eine Metalltafel mit dem Heiligen Christopherus – dem Schutzpatron der Reisenden – zur Verfügung zu stellen. Nachdem die Tafel jetzt vom Heimatverein in der Hütte angebracht wurde, fand am vergangenen Montag, dem Gedenktag des Heiligen Christophorus, die Segnung der Plakette statt. Pfarrer Wenning besprengte im Beisein einiger Radfahrer die Tafel mit Weihwasser, segnete sie und sprach einige kurze Gebete und Fürbitten, die besonders die Besucher der Hütte schützen sollen. Der Heimatverein Gescher hofft, dass die Schutzhütte weiterhin viele Besucher hat und bedankt sich bei den Helferinnen und Helfern, die diese Hütte in Ordnung halten.

Gescherer Zeitung

Am Rheinufer „dicke Pötte“ bestaunt

Gescheraner Montagsfahrer unternehmen gelungene Tagesfahrt


Über 60 Kilometer bewältigten die Montagsfahrer bei ihrer gelungenen Tagestour und bekamen dabei viel zu sehen. Quelle: Josef Bieber

Gescher. Eine schöne Tagesfahrt unternahmen jetzt die Gescheraner Montagsfahrer. Vor dem Start an der Bushaltestelle Bücherei/Eschstraße wurden die E-Bikes im „Fietzenhänger“ schonend verstaut. Die 41 Teilnehmer staunten nicht schlecht, als es auf die Autobahn Richtung Oberhausen ging. Das Ziel wurde noch nicht verraten, nur die Länge der geplanten Radtour -etwa 60 bis 65 Kilometer – war dem Tourenleiter zu entlocken.

Am LWL-Museum in Bocholt wurden die E-Bikes schließlich ausgeladen. Bei etwas bewölktem Himmel, aber idealer „Radeltemperatur“ fuhr die Gruppe zunächst an der Bocholter Aa entlang in Richtung Dingdener Heide. Durch gelbe Kornfelder, üppig blühende Rapsfelder und abwechslungsreiche Waldgebiete, vorbei an Bauernhöfen mit weidenden Kühe und über gute Radwege erreichten die Gescheraner in Dingden nahe dem Freibad den ersten Tourenstopp. Den angebotenen „Krafttrunk“ nahmen die meisten gerne an.

Weiter ging es über Ringenberg, um dann in Hamminkeln im Bürgerhaus zur Mittagsrast einzukehren. Hier konnte sich jeder am reichlich bestückten Büffet bedienen. Nach dieser Stärkung ging es in gemütlichem Tempo weiter. Kurz hinter Hamminkeln wurde die Gruppe vom einem Motorrad-Polizisten mit Blaulicht angehalten, um an einer Abbiegung den ersten Tross von circa 600 Radlern der „NRW-Radtour“ vorbeizulassen. Nach kurzer Fahrt mussten die Montagsfahrer in einen Nebenweg einbiegen, um einen weiteren Tross passieren zu lassen. Mit La-Ola-Wellen feuerten die Gescheraner die vorbeifahrenden Radler an.

Nach kurzer Rast am Diersfordter Schloss erreichten die Radler nach circa 20 Kilometern Wesel am Rhein. Von der Rheinpromenade aus bestaunten sie die „dicken Pötte“, die dort gemächlich vorbeifuhren. Auch der 320 Meter hohe Sendemast von Bislich auf der anderen Rheinseite war nicht zu übersehen. Das nächste Ziel war das Waldrestaurant „Hohe Mark Wesel“, wo es in einem lichtdurchfluteten Saal reichlich Kuchen und Kaffee gab.

Durch viel Wald, der alten Bahntrasse folgend, radelten die Ausflügler weiter. Wieder unterquerten sie die Autobahn A3 bei Drevenack, weiter über Bricht, vorbei an Schermbeck und Holsterhausen, und nach weiteren 20 Kilometern erreichten sie Dorsten, wo nach Überquerung der Lippe der Bus erreicht wurde. Die Sorge einiger, dass sie noch bis Gescher radeln müssten, löste sich dort in Luft auf (da hätte auch für viele die Akku-Ladung nicht mehr gereicht).

Nach reibungsloser Rückfahrt hielt der Bus auf dem Huesker-Parkplatz, wo die stark genutzten E-Bikes entladen wurden. Alle lobten und dankten dem Orga-Team für die gut organisierte und gelungene Fahrt, stellt sie doch ein Jahres-Highlight für die Montagsfahrer dar. Diese schöne Fahrt mit dem Bus war nur möglich, weil vom „Ehrenamtspreis der Stadt Gescher 2020″ noch ein Geldbetrag dafür zur Verfügung stand.

Gescherer Zeitung

Plattdütsker Kring auf historischer Tour

GESCHER. Auf vielfältigen Wunsch und nach langer Pause bietet der Plattdüske Kring eine besondere Bus­fahrt am 5. Juli an. Die Fahrt geht mit einem geräumigen Bus ab Konrad-Adenauer-Straße bzw. Parkplatz am Friedhof zum Museum der historischen „Vesting Bour-tange“. Abfahrt ist um 10 Uhr. Nach Besichtigung und Rundgang bringt der Bus die Teilnehmer der Fahrt nach Ditzum unter anderem zur Holzschiffswerft „Bültjer“ und anschließend eventuell noch nach Leer zu einem Rundgang. Die Rückfahrt wird gegen 17 Uhr erfolgen. Anmeldungen erfolgen un­ter Tel. 5102 oder 4425. Gäs­te und Plattfreunde sind willkommen.


Die Vesting Bourtange ist das Ziel der Fahrt des Plattdüsken Krings,
Foio pk

Gescherer Zeitung

Alte Traditionen leben neu auf

Markt auf dem Museumshof wird sehr gut angenommen


Andrea Boing erklärt den Kindern, wie Flachs verarbeitet wird. Später bietet sie noch Führungen durchs Heimathaus an. Fotos: Sebastian Schütte

von Sebastian Schütte

Gescher. Der Rauch vom Ofen ist für Besucher schon auf dem Westerkamp zu sehen und der Duft des Bauernbrotes kommt den Gästen bereits am Eingang entgegen. Elmar Rotherm und seine Bäckermannschaft fegen die Asche aus dem Ofen und schieben die nächsten Laibe hinein. „In jedem Durchgang backen wir jeweils zwischen 42 und 45 Brote“, heißt es. Auf dem Museumshof ist eine ganze Menge los. Der Bauernmarkt, auf dem viele Aussteller ihr altes Handwerk präsentieren, kommt bei den Besuchern gut an. „Gegen 11 Uhr war es hier brechend voll. Jetzt gegen Mittag flaut es etwas ab“, sagt Birgit Meyer vom Stadtmarketing, die mit ihrem Team den Markt organisiert hat.

Überraschend für sie ist, dass sehr viele Familien mit ihren Kindern den Markt besuchen. „Ich hätte eher gedacht, dass der Markt die Älteren anzieht, aber insgesamt wird er von allen bombastisch angenommen“, so Meyer. Die Aussteller locken mit vielen lokalen Produkten und alten Techniken zum Herstellen von Waren. An einem Stand werden durch Klöppeln verschiedene Produkte wie Hemden, Schals oder auch Schmuck hergestellt. Ein anderer Stand verkauft gedrechselte Holzprodukte. „An diesem Stück saß ich ungefähr 15 Stunden“, sagt Drechsler Kurt Jakobs mit Blick auf sein teuerstes Produkt, das er für 130 Euro abgeben würde. Das sei für ihn aber die absolute Obergrenze. Besonders viel Andrang gibt es bei der Bäckermannschaft des Heimatvereins. Dort backen die Bäcker schon seit morgens. Insgesamt etwa 220 Brote sind es am Ende, die zu einem annehmbaren Preis verkauft werden.


Die Bäckermannschaft des Heimatvereins backt schon seit morgens Brote. In fünf Durchläufen werden etwa 220 Brote gebacken.

Für Kinder bietet der Markt auch einige Attraktionen. Markus Lanfer hat seine Schafe zur Verfügung gestellt, die bei den kleineren Gästen sehr beliebt sind. Ebenfalls beliebt ist der Stand von Andrea Boing, die den Prozess erklärt, wie aus Flachs Leinen gemacht wird. Daneben lädt sie zu kostenlosen Führungen im Heimathaus ein – zum großen Teil auf Platt.

Viele Stände bieten regionale Nahrungsmittel an. Hof Menker verkauft viele verschiedene Gemüsesorten, darunter Salatköpfe, die am Morgen erst frisch geerntet wurden. Hof Keil lockt die Besucher mit selbst gemachten Beefburgern. Bibo Natur hat ebenfalls allerhand regionale Produkte, darunter Gemüse, Obst, Eier, Nudeln und Wein.

Auch die Imker Josef Leinen und Heinrich Osterkamp haben einen Stand, an dem sie Honig zum Probieren anbieten und sogar Waben, die man als Kaugummi kauen kann.


Die wolligen Schafe von Markus Lanfer sind ein besonderer Magnet für Kinder.

Gescherer Zeitung

Schaufenster für regionale Produkte

Am kommenden Sonntag (4. 6.) findet erstmals der „Markt auf dem Museumshof“ statt

Gescher. Wer regionale Produkte probieren und kaufen oder altes Handwerk erleben möchte, ist am Sonntag (4. 6.) auf dem Museumshof richtig. Dort lädt das Stadtmarketing von 11 bis 17 Uhr erstmals zum „Markt auf dem Museumshof“ ein und hofft auf viele Besucher. „Das soll ein wiederkehrendes Event werden“, sagt Mitorganisatorin Birgit Meyer und wünscht sich eine große Resonanz, damit sich der Aufwand der Aussteller und Akteure lohnt. An manchen Ständen ist Mitmachen angesagt, auch für Kinder. Und da auch die Wettervorhersage passt, könnte der erste Markt eine rundum gelungene Sache werden.

Die Idee für eine Art Bauernmarkt ist über den Arbeitskreis Kultur und Museen an das Stadtmarketing herangetragen worden und sollte ursprünglich schon 2022 stattfinden. Aufgrund der Sperrung des Hörnemann-Hauses konnten die Bäcker des Heimatvereins nicht mitmachen, sodass eine Attraktion gefehlt hätte. „Deshalb haben wir die Premiere um ein Jahr verschoben“, so Birgit Meyer. Das Konzept sei so angelegt, dass Familien mehrere Stunden verweilen könnten.


Organisatoren, Akteure und Aussteller hoffen, dass der erste „Markt auf dem Museumshof“ am kommenden Sonntag gut angenommen wird. Im Bild (von links): Birgit Meyer, Renate Tenkamp, Andrea Boing (Flachsen für Kinder), Elke Würz und Ruth Neumann. Foto: Jürgen Schroer

Zu den Ausstellern zählt Markus Lanfer aus Hochmoor, der alles „rund ums Schaf“ zeigt. Er grillt Würstchen vom Schaf und verkauft Fleisch- und andere Produkte wie Seifen und Felle. Hof Keil kommt mit Beefburgern zum Verzehr, Finnebier und präsentiert Picknickkörbe. Regionales Eis gibt es am Stand von Bibo Natur zu kosten. Außerdem bringen Werner und Renate Tenkamp Erdbeeren, Kartoffeln, Eier, Bionudeln, Gemüsepflanzen und eingekochte Gläser mit. Wer möchte, kann Schwarzbrot aus Backmischungen mit Dip probieren, aber auch Säfte und Kaffee. Abgerundet wird dieses Angebot durch Dekoteile, Sommerhüte und Gießkannen. Auch der Hof Menker aus Tungerloh fährt allerhand auf: Salat, Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Petersilie, Mangold, Kartoffeln…

Mit von der Partie ist auch die Bäckermannschaft des Heimatvereins, die das leckere Steinofenbrot produziert „Das zieht die Gescheraner automatisch zum Museumshof“, weiß Elke Würz vom Stadtmarketingteam. Außerdem bietet der Heimatverein Kaffee und Kuchen im Brauhaus an.

Das Rahmenprogramm zum Thema altes Handwerk kann sich ebenfalls sehen lassen. Spinner, Weber, Korbflechter, Drechsler, eine Strickerin und eine Handarbeitsgruppe lassen sich über die Schulter schauen. Die Imker dürfen ihr Museum für einen Tag öffnen und zeigen hier den Film „Tagebuch der Biene“. Sie erklären ebenfalls ihr Handwerk und planen eine Malaktion und Kerzendrehen für Kinder. Außerdem können Gäste verschiedene Honige kosten.

Eine weitere Attraktion für Kinder ist Flachsen, das Andrea Boing als museumspädagogisches Programm anbietet. Wer möchte, kann hier Stoff kreativ bestempeln. Außerdem können Interessierte um 11 und 14 Uhr an Führungen über den Museumshof teilnehmen, sodass weitere Einblicke in vergangene Zeiten möglich sind. Alles in allem ein stimmiges Programm für Jung und Alt, findet Birgit Meyer. Sie hofft, dass sich der Markt auf dem Museumshof etabliert und künftig einmal jährlich im Mai/Juni als Schaufenster für regionale und lokale Produkte und Anbieter dienen kann.

Gescherer Zeitung

Landrat würdigt Engagement des Dienstagskreises

Heimatverein Gescher freut sich über Anerkennungsurkunde aus Borken

Gescher. Für den Heimat-Preis 2022 hatte sich im vergangenen Jahr auch der Heimatverein Gescher e.V. beworben. Insgesamt wurden beim Kreis Borken 29 Bewerbungen aus 13 Kommunen eingereicht

Bei der Preisverleihung Ende April im Heimathaus Marbeck langte es zwar nicht zu einem Platz auf dem Treppchen. Allerdings durfte sich der Heimatverein kürzlich über eine Anerkennungsurkunde des Landrates Dr. Kai Zwicker mit folgendem Wortlaut freuen: „Der Kreis Borken verleiht den ,Heimat-Preis 2022 – Heimat ist Vielfalt‘. Aufgrund des Beschlusses der Jury vom 18. Oktober 2022 wird mit einer Anerkennung des Landrates‘ der Heimatverein Gescher e.V. ausgezeichnet. Gewürdigt wird das Engagement des ,Dienstagskreises‘. Dieser trifft sich wöchentlich auf dem Gelände des Museumshofes, um ehrenamtlich die Gebäude und das Gelände zu pflegen.“


Anerkennung für den Dienstagskreis im Heimatverein. Quelle: Heimatverein

Der „Dienstagskreis“ im Heimatverein hatte sich im Jahre 2003 gegründet, nachdem die Remise auf dem Museumshof in Gescher abgebrannt war und als Ersatz eine neue errichtet werden sollte. Der Fachwerkbau wurde als erste Aktion des Arbeitskreises vom Hof Woort-Menker in Büren abgebaut und auf dem Gelände des Museumshofes unter der Leitung von „Timmermannsbaas“ Alfons Haar wieder aufgebaut. Seitdem treffen sich die Ehrenamtlichen jeden Dienstag, um die Anlage mit einer Fläche von circa 3,5 Morgen und diversen Gebäuden, Bauern- und Kräutergarten und die Radhütte in Estern gärtnerisch zu pflegen, Reparatur- und Anstricharbeiten durchzuführen, Exponate angemessen zu präsentieren sowie Museumsbesucher zu betreuen. Es gibt eine Schlosser-, Elektro- und Schreinerwerkstatt, eine Tischlerei sowie Räume für Gärtner- und Malerarbeiten. Im Dienstagskreis engagieren sich knapp 20 Mitglieder ehrenamtlich; Interessierte sind jederzeit willkommen.

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