Backtradition zieht Besucher an – 400 Brote verkauft

Erntedankfest des Heimatvereins auf dem Museumshof

Der Heimatverein Gescher feierte gestern Erntedank auf dem Museumshof. Frisches Ofenbrot, Musik, Handwerkskunst und viele Mitmachangebote lockten zahlreiche Besucher und sorgten für festliche Stimmung.
Fotos: Andrea Schüttert

Gescher (as). Der Duft von frischem Brot aus dem Ofen zieht viele Menschen an – und sofort bildet sich eine lange Schlange. Uber vierhundert Brote backt der Heimatverein im Laufe des Tages und im Nu ist jede Charge immer sofort verkauft. Aber auf dem Erntedankfest, das der Heimatverein Gescher gestern parallel zum Strohmarkt auf dem Museumshof ausrichtet, gibt es noch viel mehr zu sehen.

Der Musikzug Gescher 1886 e.V. bringt die Gäste mit einem Frühschoppenkonzert in Schwung, und auch die Kinder kommen nicht zu kurz. Stilecht in Kiepenkerltracht oder Münsterländer Arbeitskluft versorgen Mitglieder des Heimatvereins die kleinen Gäste kostenlos mit Stockbrot. „Wir halten hier alles ehrenamtlich in Schuss“, wird stolz betont. Wer keinen Appetit auf Stockbrot hat, kann sich aber auch an Bratwürstchen oder selbstgebackenen Kuchen gütlich tun. Josef Knuf zeigt derweil interessierten Besuchern die alte Handwerkskunst des Korbflechtens. „Ich gehe jetzt auf die 80 zu, und wenn ich nicht mehr kann, wird das Korbflechten hier aussterben“, bedauert er. Einen Nachfolger hat er leider nicht. Unterstützung erhält der Heimatverein von der Landjugend. Eine liebevoll gestaltete Strohkrone und ein Wagenrad ziehen viele begeisterte Blicke und gezückte Handys auf sich.

Heimatfreund und Vereinsmensch

Paohlbürger Ewald Koller im Alter von 82 Jahren verstorben

Abschied: Ewald Koller ist im Alter von 82 Jahren verstorben.

Von Bernhard Voßkühler

Gescher. Mit Ewald Koller verstarb jetzt ein geschätzter Paohlbürger, Urgestein der Glockenstadt, Heimatfreund und Familienmensch. Der gebürtige Gescheraner mit Elternhaus an der Carolusstraße wurde am 13. Juli 1943 geboren. Nach der mittleren Reife begann seine berufliche Laufbahn bei der Sparkasse Coesfeld. Später kümmerte er sich als stellvertretender Leiter der Zweigstelle Gescher schwerpunktmäßig um das Kundengeschäft.

Doch das Leben von Ewald Koller war auch von großem ehrenamtlichen Einsatz geprägt. Von 1982 bis 1999 war er Vorsitzender des Heimatvereins Gescher und in dieser Funktion hat er die Erweiterung des Museumshofes betrieben – Museumsschoppe, Back- und Brauhaus mit Remise entstanden. Maßgeblichen Einfluss hat der Verstorbene auch auf den Umbau der ehemaligen Turnhalle zum Kutschenmuseum genommen. Für diesen Einsatz und weitere Aktivitäten im Verein wurde er 1999 zum Ehrenvorsitzenden des Heimatvereins ernannt.

Seit 1982 war Koller über 25 Jahre auch Vorsitzender der St-Ludgerus-Schützengilde Harwick. Hier gelang es ihm, besonders auch die jüngeren Schützenmitglieder in die Vorstandsarbeit einzubinden. Zu königlichen Ehren kam Ewald Koller im Jahre 1982 zusammen mit Gisela Seifer als Königin.

Gewürdigt wurde sein überdurchschnittliches Engagement auch von höchster Stelle. Im Namen des Bundespräsidenten überreichte der damalige Landrat Gerd Wiesmann Koller im Jahre 2008 im Rathaus Gescher die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. In seiner Laudatio stellte der Landrat die besonderen Verdienste des Geehrten heraus. Das Ehrenamt sei für den Zusammenhalt der Gesellschaft unverzichtbar, so der Landrat, und Koller zähle zu den Menschen, die ihre Zeit, Kraft und Fähigkeiten nicht nur für die eigene Existenz und ihre Familie einsetzten.

Für 50-jährige Mitgliedschaft in der CDU wurde Ewald Koller ebenfalls geehrt. Hier war er auch im Vorstand aktiv und war bis zuletzt im Vorstand der CDU-Seniorenunion. Seit über 50 Jahren sang er im Kirchenchor St. Pankratius Gescher und war früher Musiker im Jugendorchester. Auch war Koller Mitglied in der Kolpingsfamilie Gescher und immer dem Vereinswesen zugetan. Das alles war ihm natürlich nur möglich, weil ihm seine Ehefrau Christel stets den Rücken frei gehalten hat für seine umfangreichen Aktivitäten und ehrenamtlichen Aufgaben. In seiner Freizeit stieg der Verstorbene gern aufs Fahrrad und erkundete die nähere Heimat. Gern unterhielt er sich mit Menschen, die er in seinem langen Leben reichlich kennen gelernt hat.

Am Freitag, 26. September, wird Ewald Koller auf dem Friedhof in Gescher beigesetzt. Neben seiner Familie wird ihm hier eine große Trauergemeinde das letzte Geleit geben.

Mit dem Fietzenanhänger ins Blaue starten

Montagsfahrer im Heimatverein unternehmen Tagesfahrt

Gescher. Seit über 15 Jahren organisieren die Montagsfahrer im Heimatverein eine ganztägige Tour, die sich großer Beliebtheit erfreut. Auch diesmal wird wieder ein Bus eingesetzt: Start ist am Donnerstag (26. 6.) am Busparkplatz vor der Bücherei. Um 8.30 Uhr werden die Pedelecs auf den Fietzenhänger geladen, damit die Abfahrt pünktlich um 9 Uhr erfolgen kann. Die Kosten für Bus und Organisation betragen 20 Euro. Anmeldungen nimmt Egon Rensinghoff (Tel. 4885) entgegen. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.

Die Radelstrecke ist laut Tourenleiter gut zu bewältigen und führt über asphaltierte Straßen, aber auch mal über geschotterte Wege. Neben einem technisch einwandfreien Rad und einem voll geladenen Akku sollten alle daran denken, einen Helm zu tragen. Die Teilnehmer müssen in guter gesundheitlicher Verfassung sein, um die Anforderungen der etwa 60 Kilometer langen Strecke zu schaffen. Gefahren wird in einem gemütlichen Tempo mit mehreren Pausen, wobei an einer Stelle das Mittagessen und bei einem späteren Stopp Kaffee bestellt werden kann. Am Höhepunkt dieser Tour steht der Bus mit dem Fietzenhänger zur Rückfahrt bereit.

Die Montagsfahrer sind eine begeisterte Truppe, die sich von Mitte März bis Ende November immer montags treffen, um die nähere Umgebung zu „erradeln“. Ihr Erscheinungsbild als lange Fahrradschlange ist in den umliegenden Orten längst bekannt. Neue Radler sind willkommen, an diesen Fahrten teilzunehmen. Treffen ist montags gegen 13.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Stadtbücherei, um dann um 14 Uhr zügig starten zu können. Auf diese Weise pflegen die Teilnehmer das Miteinander und nehmen die schöne Münsterländer Umgebung intensiv wahr.

Die Gescheraner Montagsfahrer sind von Mitte März bis Ende November in der Umgebung unterwegs. Eine ganztägige Tour mit Bus und Fietzenanhänger ist für Donnerstag (26.6.) geplant. Foto: Josef Bieber

Heimatverein lädt zur Pättkesfahrt

GESCHER. Zur traditionellen Pättkesfahrt am Pfingstsamstag (7.6.) lädt der Heimatverein Gescher ein. Abfahrt ist um 13 Uhr von der Schule Hand in Hand (früher Pankratiusschule). Das Vorbereitungsteam um Gerburgis Dinkheller hat eine schöne Strecke ausgefahren; in diesem Jahr geht es Richtung Coesfeld. Auf dem Hinweg können sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen stärken. Danach wird die Gruppe eine interessante Führung bekommen.

Für Getränke in den Pausen sollte jeder selbst sorgen. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen, heißt es.

Gescherer Zeitung

Montagsfahrer sind das Zugpferd

Beim Stadtradeln 2025 liegen die Gescheraner gut im Rennen

von Jürgen Schroer

Gescher. Wenn es darum geht, beim Stadtradeln Kilometer zu liefern, ist auf eine Gruppe in Gescher ganz besonders Verlass. Die Montagsfahrer im Heimatverein machen bei ihren wochentlichen Touren mit zum Teil über 40 Teilnehmern richtig Strecke und lassen Gescher gut dastehen. „Ende vergangener Woche waren es bereits 12.944 Kilometer, die das Team vom Heimatverein inklusive der Montagsfahrer erradelt hat“, weiß Elke Würz vom Stadtmarketing. Damit liegen die Heimatfreunde in der Glockenstadt auf Platz eins vor der Stiftung Haus Hall und dem Unternehmen PlanET. Die dreiwochige Aktion endet am morgigen Mittwoch (21. 5.).

„Stadtradeln“ ist eine Kampagne des „Klima-Bündnis“, in dem sich in 28 Ländern mehr als 1800 Städte, Gemeinden, Kreise und viele mehr zum Schutz des Weltklimas zusammengeschlossen haben. Allein in Deutschland radeln seit Anfang Mai wieder Hunderttausende von Bürgerinnen und Bürgern drei Wochen am Stück um die Wette und sammeln gemeinsam Radkilometer für „ein gutes Klima“ sowie für eine vermehrte Radverkehrsförderung in ihrer jeweiligen Heimatkommune. Ermittelt werden anschließend bundesweit die fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen sowie vor Ort die fleißigsten Teams und Radler. Der Kreis Borken ist traditionell ganz vorne dabei und lag im vergangenen Jahr in der Gruppe 100.000 bis 499.999 Einwohner bundesweit auf Platz eins. 16.574 Teilnehmer in 914 Teams schafften diese Top-Platzierung mit 3.274.211 gefahrenen Kilometern. Auch in diesem Jahr sieht es nach den aktuellen Daten gut aus: Nach dem letzten Zwischenstand liegt der Kreis Borken in seiner Größenkategorie mit 2.168.257 gefahrenen Kilometern wieder vorne (vor Münster). 16.313 Radelnde in 1343 Teams machen mit.

Beim Stadtradeln in Gescher sind die Montagsfahrer im Heimatverein seit Jahren die
zuverlässigsten Kilometer-Lieferanten. Foto: Archiv

Aufs Bike steigen, Kilometer sammeln und etwas Gutes für das Klima tun, dafür begeistern sich auch viele Gescheraner. Kurz vor Abschluss der Aktion liegt Gescher mit 66.933 Kilometern auf Platz 26 von 78 Gemeinden der Größe 10.000 bis 49.999 Einwohner. „Unser gutes Abschneiden haben wir seit Jahren den Montagsfahrern zu verdanken“, weiß Elke Würz. Seit 2021 ist Gescher bei dieser Aktion dabei, mit den Montagsfahrern als km-Lieferanten. Bei einer etwa 40-köpfigen Gruppe, die sich montags für rund 40 Kilometer lange Touren auf die Räder schwingt, kommt richtig was zusammen, weiß Mitorganisator Josef Schlüter. Erstmals hatte der Heimatverein alle Mitglieder aufgefordert, beim Stadtradeln mitzumachen. Bis dato sind so aber nur wenige hundert Kilometer zusätzlich zusammengekommen. „Da hatten wir uns mehr erhofft“, so Schlüter.

Wer auf die Schnelle (bis morgen) noch mitmachen und den Kilometerstand für das offiziell als fahrradfreundlich eingestufte Gescher nach oben treiben möchte, kann sich über die Seite stadtradeln.de und „Für Radelnde“ anmelden oder eine App herunterladen, um seine Strecke per GPS zu tracken. Das lohnt sich auch mit Blick in die Zukunft, denn 2026 wird es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Neuauflage der beliebten Aktion geben

stadtradeln.de/home

Gescherer Zeitung

Heimatverein setzt Belohnung aus

Die Vandalen haben eingeschla­gene Scheiben
und weitere Schaden hinterlassen.


GESCHER. Die bei Radfah­rern und Wanderern sehr beliebte Hütte in Es­tern wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag – wie berichtet – durch Vandalismus stark beschä­digt. Der oder die Täter haben die Scheiben einge­schlagen, den Wand­ascher abgetreten und zu­sätzlich in der Hütte versucht, einen Brand zu legen. Viele freiwillige Helfer haben die Hütte im Jahr20l7 in unzähligen Arbeitsstunden errichtet. Der Vorsitzende des Vereins, Elmar Rotherm, ist fassungslos und kann sich solch eine sinnlose Be­schädigung nicht erklä­ren. Der Verein hat Anzei­ge erstattet. Für Hinwei­se, die zur Ergreifung der Täter führen, hat der Heimatverein Gescher eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. Hinweise bitte an die Polizei in Gescher, Tel. 95 67 31.

Gescherer Zeitung

Gemütlich über schöne Pättkes radeln


Montagsfahrer Gescher starten am 10. März in die 39. Saison

Eine lange „Fahrradschlange“ ist zu sehen, wenn die Montagsfahrer – mittlerweile im 39. Jahr – zu ihren abwechslungsreichen Touren aufbrechen.
Quelle: Josef Biber

GESCHER. Wenn es die Witte­rung erlaubt, starten die Montagsfahrer am 10. März in die 39. Radsaison. Die Teilnehmer treffen sich wie gewöhnt um kurz vor 14 Uhr auf dem Parkplatz neben der Bücherei, um dann pünkt­lich zu starten. Wie in den Vorjahren dürfte ein Seel­sorger die Montagsfahrer mit einem Reisesegen in die neue Saison schicken.

Bei der ersten Tour wird in der Regel nach einer kurzen Fahrt      eine      nah gelegene Gaststätte aufgesucht. Zum Saisonbeginn biete sich da­her für radbegeisterte Neu­linge – auch aus umliegen­den Orten – der Einstieg an, um künftig einmal in der Woche aktiv zu werden. In­teressierte sind in der Zeit von März bis Mitte Novem­ber jeden Montag willkom­men. Mit einer regen Beteili­gung rechnet das Leitungs­team auch in diesem Jahr und verspricht, die Gruppe wieder über gut ausgebaute Wege und Pättkes durch die nähere münsterländische Parklandschaft zu führen. „Es sind keine anstrengen­den Fahrten“, so die Organisatoren. Aber jeder sollte mit einem verkehrssicheren Fahrrad erscheinen und den gesundheitlichen Anforde­rungen gewachsen sein.

Die Fahrstrecke beträgt in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer. Mit lockeren 13 bis 15 km/h wird dann eine Gaststätte angefahren. In gemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen wird die Zeit verbracht, um dann gegen 18 Uhr wieder Ge­scher zu erreichen. Auch die Tagesfahrt, die im Juni statt­findet, ist fest eingeplant und wird wieder eine Über­raschung sein, so die Aussa­ge von Tourenleiter Egon.

Ein kurzer Rückblick ver­deutlicht, wie aktiv sich die Radlergruppe in der Saison 2024 bewegt hat. Insbeson­dere hat die Tagesfahrt ins nördliche Münsterland bei allen Beteiligten großen An­klang gefunden. Auch die anderen Ausfahrten verlie­fen dank der sicheren Füh­rung durch das Orga-Team bislang immer reibungslos.

Der Abschluss der Saison findet Mitte November bei Grimmelt im kleinen Saal statt. Hier werden üblicher­weise mit einem bebilderten Jahresrückblick die Aktivitä­ten der Radlergruppe in Er­innerung gebracht. Für Rückfragen ist der Touren­leiter Egon Rcnsinghoff un­ter der Rufnummer 02542/ 4885 ansprechbar.

Gescherer Zeitung

Plattdütsker Kring trifft sich im Turm

GESCHER. Das nächste Tref­fen vom Plattdütsken Kring ist am Donnerstag, 5. Dezember, um 15 Uhr im Turmzimmer der ehe­maligen Marienkirche. Es wurde wieder ein an­sprechendes Programm erstellt mit einer besonde­ren Überraschung. Na­türlich werden auch wie­der Lieder auf Platt mit musikalischer Begleitung gesungen. Kaffee und Kuchen werden ebenfalls gereicht. Außerdem werden alte und neue Hei­matgeschichten vorge­tragen, sodass keine Lan­geweile aufkommt. Ende wird gegen 17.30 Uhr sein. Interessierte Platt­freunde sind wie immer willkommen.

Seit 2005 22-mal die Erde umrundet

Gescher (sk). 35 Radtouren haben die Montagsfahrer in diesem Jahr unternommen und dabei knapp 45 000 Kilometer bewältigt. Mit diesen beeindruckenden Zahlen wartete der Vorstand während des Jahresabschlusses im Hotel Grimmelt auf. Hierzu konnte Egon Rensinghoff zahlreiche Mitfahrer begrüßen.

Das Wetter ließ es trotz Mitte November zu, dass sich einige Montagsfahrer auf das Rad begaben, um eine kleine Tour rund um Gescher zu unternehmen, bevor man sich bei Kaffee und Kuchen stärkte. Josef Bieber ließ dabei das vergangene Jahr Revue passieren, was er mit einer interessanten Foto-Show untermalte. Dabei wusste er von so mancher Anekdote zu berichten. So kam es hin und wieder zu kleineren „Unfällen“, die meist auf Unachtsamkeit zurückzuführen waren und glücklicherweise maximal zu kleinen Blessuren führten. Dass nicht mehr passierte, sei aber auch wohl auf die bewährte Organisation der Radtouren zurückzuführen, hieß es. „Vielleicht liegt es auch am Reisesegen, den Pfarrer Wenning kurz vor der ersten Ausfahrt am 4. März erteilt hat“, schmunzelte Bieber. So zeichnen Antoinette Herbstmann, Marlene Pacelt, Willi Köjer, Clemens Kloster und Ludger Nienhaus als „Sicherungsposten“ verantwortlich. Um die allgemeine Organisation mit Erstellung der Routen sowie Auswahl der Cafés kümmern sich Egon Rensinghoff, Josef Schlüter sowie Norbert Olthoff. Ausgeschieden aus dem Team ist Heinz Gesing. Für ihre Arbeit und die Aufopferung ihrer Zeit dankte Egon Rensinghoff ihnen mit einem kleinen Präsent.

Gemütlicher Saisonabschluss bei den Gescheraner Montagsfahrern: Heinrich Gehling (oben r.) verstand es, dem Orga-Team in Gedichtform zu danken. Heinz Gesing (unten I.) scheidet aus dem Team aus.
Foto: sk

Seit 2005 erstellt Josef Bieber regelmäßig nicht nur einen Jahresrückblick, sondern untermalt diesen immer mit interessanten Fotos. Dafür erhielt er den Applaus seiner Mitfahrer. „Et is alltieds nett“, bescheinigte Heinrich Gehling dem Team in Gedichtform die hervorragende Organisation der einzelnen Fahrten.

Bei der ersten bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ erradelten die Montagsfahrer die erstaunliche Anzahl von 18 333 Kilometer. Bei den in diesem Jahr durchgeführten 35 Touren, die bei Hitze, aber auch bei Regen stattfanden, gab es 1166 Teilnehmer. Das bedeutet durchschnittlich 33 Personen. „Wir rechnen immer mit 25 bis 55 Personen“, so Bieber. Gemäß den Aufzeichnungen wurden seit 2005 731 Fahrten durchgeführt. „Das ergibt eine Gesamtleistung von erstaunlichen 1 013 440 Kilometern. „Damit haben wir etwa 22-mal die Erde umrundet“, rechnete Bieber vor. Dabei erwies sich Heinz Gesing mit 639 Fahrten als eifrigster Mitfahrer. Gefolgt wird er von weiteren 28 Teilnehmern mit 200 bis 500 Fahrten. Jedoch gibt es aus den Vorjahren keine Aufzeichnungen, sodass diese kleine Statistik genügen musste.

Es gab untereinander noch viel zu erzählen, sodass die Zeit wieder wie im Fluge verging. Nun hoffen die Montagsfahrer, auch im kommenden Jahr wieder interessante Touren durch das schöne Münsterland unternehmen zu können. Was immer wieder gern gesehen wird, so Vorsitzender Egon Rensinghoff, sind Mitfahrer, die sich nicht nur auf eine schöne Tour freuen, sondern sich aktiv beteiligen. „Dabei sollten sich insbesondere jüngere und fitte Mitfahrer angesprochen fühlen“, appelliert Rensinghoff.

Gescherer Zeitung

Sein Wissen und Können fehlen nun in Gescher

Gescher. Er wird im Heimatverein, im Gaschari, im Kolping und bei den Archivaren fehlen: Timmermannsbaas Alfons Haar. Eine Persönlichkeit, die ganz fest in Geschers heimatlichem Boden wurzelte, ist verstorben.

Sein überragendes Talent in Menschenführung, Heimatliebe und Handwerkskunst entfaltete sich im Heimatverein Gescher eindrucksvoll, als 2003 die Schirmschoppe auf dem Museumshof abbrannte. Mit seiner hohen Kompetenz und vielfachem Wissen, wie aus krummen Eichenhölzern winkelige standfeste Fachwerksgebäude errichtet werden konnten, packte er den Bau der historischen Schoppe engagiert an.

Sein umfangreiches historisches Wissen hat er so praktisch und vorbildlich umgesetzt und an sein neues Team, den handwerklich orientierten Dienstagskreis, weitergegeben. Dessen Gründung im Heimatverein, dem er als Timmermannsbaas vorstand, verlief parallel zum Baugeschehen. So kümmerte sich das von ihm geformte Team aus Meistern, Gesellen und Hilfskräften vor allem um den Erhalt der historischen Gebäude auf dem Museumshof. Seine Kultur der Anerkennung, sein handwerkliches Können und die Weitergabe seiner Kunst prägen bis heute die positive Atmosphäre des Dienstagskreises. Er hat die notwendigen Dienste stets vorgedacht und dem Team vermittelt, was auf dem Hof wie zu erledigen ist.

Timmermannsbaas Alfons Haar ist im Alter von 83 Jahren verstorben.

Später kümmerte er sich als langjähriges Beiratsmitglied im Vorstand des Heimatvereins um die heimatlichen und bäuerlichen Exponate, ihre korrekte Benennung, Erhaltung und ihre museale Präsentation. Dafür machte er sich frühzeitig mit der elektronischen Datenverarbeitung vertraut, hantierte sachgerecht mit Museumsprogrammen, Excel-Tabellen und Genealogie-Eingabemasken, die er auch bei seiner Archivarbeit nutzte. Laptop und PC waren für ihn stets gute Hilfsmittel, in denen er sich konsequent „einfuchste“. So entwickelte er auch eine Excel-Tabelle, in der er alle Kreuze und Bildstöcke in Gescher für den Geodaten-Atlas des Kreises erfasste und dokumentierte. Gerne führte er auch Gäste über „seinen“ Hof und Garten und konnte mit seinem Plattdeutsch sehr gut menschliche Brücken bauen. Nach außen vertrat er die Glockenstadt gerne in der Tracht des Kiepenkerls, etwa bei der Tourismusmesse in Essen oder beim Kiepenkerl-Treffen in Stadtlohn.

Nach dem Tod seiner lieben Frau Maria engagierte er sich auch bei den Senioren der örtlichen Kolpingsfamilie. So beteiligte er sich an vielen Ausflügen und Fahrten, ohne die Arbeit auf dem Museumsgelände zu vernachlässigen. Ganz wichtig war ihm der Gesang. Als langjähriger Sänger im Gaschari-Chor bereicherte er bei den öffentlichen Auftritten das Kulturangebot unserer Glockenstadt.

Seit 40 Jahren befasste sich Alfons Haar, der am 20. Juni 1941 in Tungerloh-Capellen geboren war, mit der Familienforschung. Schon bald verließ er dabei den engen Rahmen seiner eigenen großen Familie und forschte im Stadtarchiv und in den Kirchenbüchern auch zu anderen Familien, besonders in Tungerloh, Estern, Stadtlohn und Velen. Schließlich befanden sich in seinem Rechner 145 000 Namen, womit er eine kleine Großstadt hätte besiedeln können. In mehreren Heimatbüchern kamen die Ergebnisse seiner Forschungen an die Öffentlichkeit.

Alfons Haar, der Timmermannsbaas im Dienstagskreis, ist von uns gegangen. Sein guter Geist, seine positive Ausstrahlung und sein jugendliches Lachen werden nicht nur im Heimatverein Gescher stets in positiver Erinnerung bleiben.

Gescherer Zeitung