Montagsfahrer im Heimatverein unternehmen Tagesfahrt
Gescher. Seit über 15 Jahren organisieren die Montagsfahrer im Heimatverein eine ganztägige Tour, die sich großer Beliebtheit erfreut. Auch diesmal wird wieder ein Bus eingesetzt: Start ist am Donnerstag (26. 6.) am Busparkplatz vor der Bücherei. Um 8.30 Uhr werden die Pedelecs auf den Fietzenhänger geladen, damit die Abfahrt pünktlich um 9 Uhr erfolgen kann. Die Kosten für Bus und Organisation betragen 20 Euro. Anmeldungen nimmt Egon Rensinghoff (Tel. 4885) entgegen. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.
Die Radelstrecke ist laut Tourenleiter gut zu bewältigen und führt über asphaltierte Straßen, aber auch mal über geschotterte Wege. Neben einem technisch einwandfreien Rad und einem voll geladenen Akku sollten alle daran denken, einen Helm zu tragen. Die Teilnehmer müssen in guter gesundheitlicher Verfassung sein, um die Anforderungen der etwa 60 Kilometer langen Strecke zu schaffen. Gefahren wird in einem gemütlichen Tempo mit mehreren Pausen, wobei an einer Stelle das Mittagessen und bei einem späteren Stopp Kaffee bestellt werden kann. Am Höhepunkt dieser Tour steht der Bus mit dem Fietzenhänger zur Rückfahrt bereit.
Die Montagsfahrer sind eine begeisterte Truppe, die sich von Mitte März bis Ende November immer montags treffen, um die nähere Umgebung zu „erradeln“. Ihr Erscheinungsbild als lange Fahrradschlange ist in den umliegenden Orten längst bekannt. Neue Radler sind willkommen, an diesen Fahrten teilzunehmen. Treffen ist montags gegen 13.45 Uhr auf dem Parkplatz an der Stadtbücherei, um dann um 14 Uhr zügig starten zu können. Auf diese Weise pflegen die Teilnehmer das Miteinander und nehmen die schöne Münsterländer Umgebung intensiv wahr.
Die Gescheraner Montagsfahrer sind von Mitte März bis Ende November in der Umgebung unterwegs. Eine ganztägige Tour mit Bus und Fietzenanhänger ist für Donnerstag (26.6.) geplant. Foto: Josef Bieber
GESCHER. Zur traditionellen Pättkesfahrt am Pfingstsamstag (7.6.) lädt der Heimatverein Gescher ein. Abfahrt ist um 13 Uhr von der Schule Hand in Hand (früher Pankratiusschule). Das Vorbereitungsteam um Gerburgis Dinkheller hat eine schöne Strecke ausgefahren; in diesem Jahr geht es Richtung Coesfeld. Auf dem Hinweg können sich die Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen stärken. Danach wird die Gruppe eine interessante Führung bekommen.
Für Getränke in den Pausen sollte jeder selbst sorgen. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen, heißt es.
Beim Stadtradeln 2025 liegen die Gescheraner gut im Rennen
von Jürgen Schroer
Gescher. Wenn es darum geht, beim Stadtradeln Kilometer zu liefern, ist auf eine Gruppe in Gescher ganz besonders Verlass. Die Montagsfahrer im Heimatverein machen bei ihren wochentlichen Touren mit zum Teil über 40 Teilnehmern richtig Strecke und lassen Gescher gut dastehen. „Ende vergangener Woche waren es bereits 12.944 Kilometer, die das Team vom Heimatverein inklusive der Montagsfahrer erradelt hat“, weiß Elke Würz vom Stadtmarketing. Damit liegen die Heimatfreunde in der Glockenstadt auf Platz eins vor der Stiftung Haus Hall und dem Unternehmen PlanET. Die dreiwochige Aktion endet am morgigen Mittwoch (21. 5.).
„Stadtradeln“ ist eine Kampagne des „Klima-Bündnis“, in dem sich in 28 Ländern mehr als 1800 Städte, Gemeinden, Kreise und viele mehr zum Schutz des Weltklimas zusammengeschlossen haben. Allein in Deutschland radeln seit Anfang Mai wieder Hunderttausende von Bürgerinnen und Bürgern drei Wochen am Stück um die Wette und sammeln gemeinsam Radkilometer für „ein gutes Klima“ sowie für eine vermehrte Radverkehrsförderung in ihrer jeweiligen Heimatkommune. Ermittelt werden anschließend bundesweit die fahrradaktivsten Kommunalparlamente und Kommunen sowie vor Ort die fleißigsten Teams und Radler. Der Kreis Borken ist traditionell ganz vorne dabei und lag im vergangenen Jahr in der Gruppe 100.000 bis 499.999 Einwohner bundesweit auf Platz eins. 16.574 Teilnehmer in 914 Teams schafften diese Top-Platzierung mit 3.274.211 gefahrenen Kilometern. Auch in diesem Jahr sieht es nach den aktuellen Daten gut aus: Nach dem letzten Zwischenstand liegt der Kreis Borken in seiner Größenkategorie mit 2.168.257 gefahrenen Kilometern wieder vorne (vor Münster). 16.313 Radelnde in 1343 Teams machen mit.
Beim Stadtradeln in Gescher sind die Montagsfahrer im Heimatverein seit Jahren die zuverlässigsten Kilometer-Lieferanten. Foto: Archiv
Aufs Bike steigen, Kilometer sammeln und etwas Gutes für das Klima tun, dafür begeistern sich auch viele Gescheraner. Kurz vor Abschluss der Aktion liegt Gescher mit 66.933 Kilometern auf Platz 26 von 78 Gemeinden der Größe 10.000 bis 49.999 Einwohner. „Unser gutes Abschneiden haben wir seit Jahren den Montagsfahrern zu verdanken“, weiß Elke Würz. Seit 2021 ist Gescher bei dieser Aktion dabei, mit den Montagsfahrern als km-Lieferanten. Bei einer etwa 40-köpfigen Gruppe, die sich montags für rund 40 Kilometer lange Touren auf die Räder schwingt, kommt richtig was zusammen, weiß Mitorganisator Josef Schlüter. Erstmals hatte der Heimatverein alle Mitglieder aufgefordert, beim Stadtradeln mitzumachen. Bis dato sind so aber nur wenige hundert Kilometer zusätzlich zusammengekommen. „Da hatten wir uns mehr erhofft“, so Schlüter.
Wer auf die Schnelle (bis morgen) noch mitmachen und den Kilometerstand für das offiziell als fahrradfreundlich eingestufte Gescher nach oben treiben möchte, kann sich über die Seite stadtradeln.de und „Für Radelnde“ anmelden oder eine App herunterladen, um seine Strecke per GPS zu tracken. Das lohnt sich auch mit Blick in die Zukunft, denn 2026 wird es mit großer Wahrscheinlichkeit eine Neuauflage der beliebten Aktion geben
Die Vandalen haben eingeschlagene Scheiben und weitere Schaden hinterlassen.
GESCHER. Die bei Radfahrern und Wanderern sehr beliebte Hütte in Estern wurde in der Nacht von Montag auf Dienstag – wie berichtet – durch Vandalismus stark beschädigt. Der oder die Täter haben die Scheiben eingeschlagen, den Wandascher abgetreten und zusätzlich in der Hütte versucht, einen Brand zu legen. Viele freiwillige Helfer haben die Hütte im Jahr20l7 in unzähligen Arbeitsstunden errichtet. Der Vorsitzende des Vereins, Elmar Rotherm, ist fassungslos und kann sich solch eine sinnlose Beschädigung nicht erklären. Der Verein hat Anzeige erstattet. Für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, hat der Heimatverein Gescher eine Belohnung in Höhe von 500 Euro ausgesetzt. Hinweise bitte an die Polizei in Gescher, Tel. 95 67 31.
Montagsfahrer Gescher starten am 10. März in die 39. Saison
Eine lange „Fahrradschlange“ ist zu sehen, wenn die Montagsfahrer – mittlerweile im 39. Jahr – zu ihren abwechslungsreichen Touren aufbrechen. Quelle: Josef Biber
GESCHER. Wenn es die Witterung erlaubt, starten die Montagsfahrer am 10. März in die 39. Radsaison. Die Teilnehmer treffen sich wie gewöhnt um kurz vor 14 Uhr auf dem Parkplatz neben der Bücherei, um dann pünktlich zu starten. Wie in den Vorjahren dürfte ein Seelsorger die Montagsfahrer mit einem Reisesegen in die neue Saison schicken.
Bei der ersten Tour wird in der Regel nach einer kurzen Fahrt eine nah gelegene Gaststätte aufgesucht. Zum Saisonbeginn biete sich daher für radbegeisterte Neulinge – auch aus umliegenden Orten – der Einstieg an, um künftig einmal in der Woche aktiv zu werden. Interessierte sind in der Zeit von März bis Mitte November jeden Montag willkommen. Mit einer regen Beteiligung rechnet das Leitungsteam auch in diesem Jahr und verspricht, die Gruppe wieder über gut ausgebaute Wege und Pättkes durch die nähere münsterländische Parklandschaft zu führen. „Es sind keine anstrengenden Fahrten“, so die Organisatoren. Aber jeder sollte mit einem verkehrssicheren Fahrrad erscheinen und den gesundheitlichen Anforderungen gewachsen sein.
Die Fahrstrecke beträgt in der Regel zwischen 30 und 40 Kilometer. Mit lockeren 13 bis 15 km/h wird dann eine Gaststätte angefahren. Ingemütlicher Atmosphäre bei Kaffee und Kuchen wird die Zeit verbracht, um dann gegen 18 Uhr wieder Gescher zu erreichen. Auch die Tagesfahrt, die im Juni stattfindet, ist fest eingeplant und wird wieder eine Überraschung sein, so die Aussage von Tourenleiter Egon.
Ein kurzer Rückblick verdeutlicht, wie aktiv sich die Radlergruppe in der Saison 2024 bewegt hat. Insbesondere hat die Tagesfahrt ins nördliche Münsterland bei allen Beteiligten großen Anklang gefunden. Auch die anderen Ausfahrten verliefen dank der sicheren Führung durch das Orga-Team bislang immer reibungslos.
Der Abschluss der Saison findet Mitte November bei Grimmelt im kleinen Saal statt. Hier werden üblicherweise mit einem bebilderten Jahresrückblick die Aktivitäten der Radlergruppe in Erinnerung gebracht. Für Rückfragen ist der Tourenleiter Egon Rcnsinghoff unter der Rufnummer 02542/ 4885 ansprechbar.
GESCHER. Das nächste Treffen vom Plattdütsken Kring ist am Donnerstag, 5. Dezember, um 15 Uhr im Turmzimmer der ehemaligen Marienkirche. Es wurde wieder ein ansprechendes Programm erstellt mit einer besonderen Überraschung. Natürlich werden auch wieder Lieder auf Platt mit musikalischer Begleitung gesungen. Kaffee und Kuchen werden ebenfalls gereicht. Außerdem werden alte und neue Heimatgeschichten vorgetragen, sodass keine Langeweile aufkommt. Ende wird gegen 17.30 Uhr sein. Interessierte Plattfreunde sind wie immer willkommen.
Montagsfahrer genießen Saisonabschluss bei Grimmelt und ziehen Bilanz
Gescher (sk). 35 Radtouren haben die Montagsfahrer in diesem Jahr unternommen und dabei knapp 45 000 Kilometer bewältigt. Mit diesen beeindruckenden Zahlen wartete der Vorstand während des Jahresabschlusses im Hotel Grimmelt auf. Hierzu konnte Egon Rensinghoff zahlreiche Mitfahrer begrüßen.
Das Wetter ließ es trotz Mitte November zu, dass sich einige Montagsfahrer auf das Rad begaben, um eine kleine Tour rund um Gescher zu unternehmen, bevor man sich bei Kaffee und Kuchen stärkte. Josef Bieber ließ dabei das vergangene Jahr Revue passieren, was er mit einer interessanten Foto-Show untermalte. Dabei wusste er von so mancher Anekdote zu berichten. So kam es hin und wieder zu kleineren „Unfällen“, die meist auf Unachtsamkeit zurückzuführen waren und glücklicherweise maximal zu kleinen Blessuren führten. Dass nicht mehr passierte, sei aber auch wohl auf die bewährte Organisation der Radtouren zurückzuführen, hieß es. „Vielleicht liegt es auch am Reisesegen, den Pfarrer Wenning kurz vor der ersten Ausfahrt am 4. März erteilt hat“, schmunzelte Bieber. So zeichnen Antoinette Herbstmann, Marlene Pacelt, Willi Köjer, Clemens Kloster und Ludger Nienhaus als „Sicherungsposten“ verantwortlich. Um die allgemeine Organisation mit Erstellung der Routen sowie Auswahl der Cafés kümmern sich Egon Rensinghoff, Josef Schlüter sowie Norbert Olthoff. Ausgeschieden aus dem Team ist Heinz Gesing. Für ihre Arbeit und die Aufopferung ihrer Zeit dankte Egon Rensinghoff ihnen mit einem kleinen Präsent.
Gemütlicher Saisonabschluss bei den Gescheraner Montagsfahrern: Heinrich Gehling (oben r.) verstand es, dem Orga-Team in Gedichtform zu danken. Heinz Gesing (unten I.) scheidet aus demTeamaus. Foto: sk
Seit 2005 erstellt Josef Bieber regelmäßig nicht nur einen Jahresrückblick, sondern untermalt diesen immer mit interessanten Fotos. Dafür erhielt er den Applaus seiner Mitfahrer. „Et is alltieds nett“, bescheinigte Heinrich Gehling dem Team in Gedichtform die hervorragende Organisation der einzelnen Fahrten.
Bei der ersten bundesweiten Aktion „Stadtradeln“ erradelten die Montagsfahrer die erstaunliche Anzahl von 18 333 Kilometer. Bei den in diesem Jahr durchgeführten 35 Touren, die bei Hitze, aber auch bei Regen stattfanden, gab es 1166 Teilnehmer. Das bedeutet durchschnittlich 33 Personen. „Wir rechnen immer mit 25 bis 55 Personen“, so Bieber. Gemäß den Aufzeichnungen wurden seit 2005 731 Fahrten durchgeführt. „Das ergibt eine Gesamtleistung von erstaunlichen 1 013 440 Kilometern. „Damit haben wir etwa 22-mal die Erde umrundet“, rechnete Bieber vor. Dabei erwies sich Heinz Gesing mit 639 Fahrten als eifrigster Mitfahrer. Gefolgt wird er von weiteren 28 Teilnehmern mit 200 bis 500 Fahrten. Jedoch gibt es aus den Vorjahren keine Aufzeichnungen, sodass diese kleine Statistik genügen musste.
Es gab untereinander noch viel zu erzählen, sodass die Zeit wieder wie im Fluge verging. Nun hoffen die Montagsfahrer, auch im kommenden Jahr wieder interessante Touren durch das schöne Münsterland unternehmen zu können. Was immer wieder gern gesehen wird, so Vorsitzender Egon Rensinghoff, sind Mitfahrer, die sich nicht nur auf eine schöne Tour freuen, sondern sich aktiv beteiligen. „Dabei sollten sich insbesondere jüngere und fitte Mitfahrer angesprochen fühlen“, appelliert Rensinghoff.
„Timmermannsbaas“ und Heimatforscher Alfons Haar verstorben
Gescher. Er wird im Heimatverein, im Gaschari, im Kolping und bei den Archivaren fehlen: Timmermannsbaas Alfons Haar. Eine Persönlichkeit, die ganz fest in Geschers heimatlichem Boden wurzelte, ist verstorben.
Sein überragendes Talent in Menschenführung, Heimatliebe und Handwerkskunst entfaltete sich im Heimatverein Gescher eindrucksvoll, als 2003 die Schirmschoppe auf dem Museumshof abbrannte. Mit seiner hohen Kompetenz und vielfachem Wissen, wie aus krummen Eichenhölzern winkelige standfeste Fachwerksgebäude errichtet werden konnten, packte er den Bau der historischen Schoppe engagiert an.
Sein umfangreiches historisches Wissen hat er so praktisch und vorbildlich umgesetzt und an sein neues Team, den handwerklich orientierten Dienstagskreis, weitergegeben. Dessen Gründung im Heimatverein, dem er als Timmermannsbaas vorstand, verlief parallel zum Baugeschehen. So kümmerte sich das von ihm geformte Team aus Meistern, Gesellen und Hilfskräften vor allem um den Erhalt der historischen Gebäude auf dem Museumshof. Seine Kultur der Anerkennung, sein handwerkliches Können und die Weitergabe seiner Kunst prägen bis heute die positive Atmosphäre des Dienstagskreises. Er hat die notwendigen Dienste stets vorgedacht und dem Team vermittelt, was auf dem Hof wie zu erledigen ist.
Timmermannsbaas Alfons Haar ist im Alter von 83 Jahren verstorben.
Später kümmerte er sich als langjähriges Beiratsmitglied im Vorstand des Heimatvereins um die heimatlichen und bäuerlichen Exponate, ihre korrekte Benennung, Erhaltung und ihre museale Präsentation. Dafür machte er sich frühzeitig mit der elektronischen Datenverarbeitung vertraut, hantierte sachgerecht mit Museumsprogrammen, Excel-Tabellen und Genealogie-Eingabemasken, die er auch bei seiner Archivarbeit nutzte. Laptop und PC waren für ihn stets gute Hilfsmittel, in denen er sich konsequent „einfuchste“. So entwickelte er auch eine Excel-Tabelle, in der er alle Kreuze und Bildstöcke in Gescher für den Geodaten-Atlas des Kreises erfasste und dokumentierte. Gerne führte er auch Gäste über „seinen“ Hof und Garten und konnte mit seinem Plattdeutsch sehr gut menschliche Brücken bauen. Nach außen vertrat er die Glockenstadt gerne in der Tracht des Kiepenkerls, etwa bei der Tourismusmesse in Essen oder beim Kiepenkerl-Treffen in Stadtlohn.
Nach dem Tod seiner lieben Frau Maria engagierte er sich auch bei den Senioren der örtlichen Kolpingsfamilie. So beteiligte er sich an vielen Ausflügen und Fahrten, ohne die Arbeit auf dem Museumsgelände zu vernachlässigen. Ganz wichtig war ihm der Gesang. Als langjähriger Sänger im Gaschari-Chor bereicherte er bei den öffentlichen Auftritten das Kulturangebot unserer Glockenstadt.
Seit 40 Jahren befasste sich Alfons Haar, der am 20. Juni 1941 in Tungerloh-Capellen geboren war, mit der Familienforschung. Schon bald verließ er dabei den engen Rahmen seiner eigenen großen Familie und forschte im Stadtarchiv und in den Kirchenbüchern auch zu anderen Familien, besonders in Tungerloh, Estern, Stadtlohn und Velen. Schließlich befanden sich in seinem Rechner 145 000 Namen, womit er eine kleine Großstadt hätte besiedeln können. In mehreren Heimatbüchern kamen die Ergebnisse seiner Forschungen an die Öffentlichkeit.
Alfons Haar, der Timmermannsbaas im Dienstagskreis, ist von uns gegangen. Sein guter Geist, seine positive Ausstrahlung und sein jugendliches Lachen werden nicht nur im Heimatverein Gescher stets in positiver Erinnerung bleiben.
Generalversammlung des Heimatvereins mit Grünkohlessen
Gescher. Der Film mit kurzen Filmsequenzen aus den 50er Jahren bildete den Höhepunkt der Generalversammung des Heimatvereins Gescher. Stadt-TV hatte diesen Tagesordnungspunkt mit Aufnahmen verschiedener Ereignisse wie die Errichtung der Marienkirche mit dem ersten Pfarrer Josef Willenbrink vorbereitet.
Nachdem der Vorsitzende Elmar Rotherm die geladenen Gäste -darunter Bürgermeisterin Anne Kortüm, Pfarrer Jacob sowie Rüdiger Sondermann, Bernhard Voßkühler und Rolf Schlüter vom Heimatverein Hochmoor – begrüßt hatte, konnten die weiteren
Tagesordnungspunkte zügig erledigt werden. Karl-Heinz Löderbusch verlas den Geschäftsbericht und die Kassiererin Monika Niehues erstattete den Kassenbericht. Die Kassenprüfer Antonius Brüning und Heinrich Grimmelt bescheinigten eine korrekte Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, die von der Versammlung erteilt wurde.
Turnusmäßig scheidet Antonius Brüning aus und Michael Goos rückt als Kassenprüfer nach. Unter der Leitung von Anne Kortüm wurde der komplette Vorstand für die nächsten drei Jahre wiedergewählt.
Moos und Mettwoste“ ließen sich die Heimatfreunde bei Grimmelt schmecken. Im Rahmen der Generalversammlung wurde der komplette Vorstand um Elmar Rotherm für drei Jahre wiedergewählt. Foto: Kortbus
Zwischendurch servierte die Familie Grimmelt das leckere Gericht „Moos und Mettwoste“. Josef Brüning sorgte während der Versammlung gekonnt für die musikalische Unterhaltung. Nachdem Willi Wiemold seinen neuesten Band der Reihe „Gescher im 20. Jahrhundert“ vorgestellt hatte, nannte Rotherm unter Punkt „Verschiedenes“ die nächsten Vereinstermine und warb für die Arbeitskreise Stadt-TV, Archiv, Plattdütsker Kring, Montagsfahrer und Dienstagskreis. Zum Ende der Versammlung sprach er den vielen Helferinnen und Helfern ein großes Dankeschön aus, ohne die eine derart vielfältige Vereinsarbeit gar nicht möglich wäre.
Gescher. Traditionell präsentiert das Team vom Stadt-TV im November den Jahresrückblick des Vorjahres. Auch in diesem Jahr hieß es an zwei Nachmittagen im Rathaus „Film ab“.
Der Rathaussaal war an beiden Nachmittagen prall gefüllt. Edeltraud Ening begrüßte die vielen Gäste: „Der Film ist auch in diesem Jahr wieder sehr gelungen. Neben vielen Informationen und Ereignissen gibt es vor allem viel Miteinander‘. Überall sind viele Gescheraner, die irgendetwas machen oder tun. Und viele Menschen aus Gescher und Hochmoor werden sich in dem Film wiedererkennen.“
Rückblick auf ein ereignisreiches Jahr 2023: Gleich zweimal hieß es im vollbesetzten Sitzungssaal des Rathauses „Film ab“.
Dr. Hubert Upgang und Edeltraud Ening begrüßten die zahlreichen Zuschauer zum traditionellen Film-Jahresrückblick. Fotos: Erwin Honvehlmann
Schon der Anfang spricht für sich. 267 Jungen und Mädchen machen sich als Sternsinger auf den Weg und sammeln über 26 000 Euro für Kinder in Indonesien. Ob verschiedene Konzerte in Hochmoor oder Gescher, Karneval 2023 in Geschers Straßen, Einweihungen vom Kindergarten in Gescher und Spielplatz in Hochmoor, überall war Stadt-TV dabei. Das Plattdeutsche Theater mit dem bekannten Chaos auf der Bühne war ebenso zu sehen wie die Osterhasenhütte in Tungerloh, das Geknatter der Motorräder in Tungerloh oder die unwirkliche Fantasiewelt des Steampunk beim Stadtfest.
Einige Beiträge regten auch zum Nachdenken an. Die Ausstellung „Krieg und Frieden“ im Rathaus oder der Guss einer Friedensglocke aus Patronenhülsen zeigten einmal mehr, wie wichtig heute Bemühungen sind, den Frieden zu wahren.
Die Schlüsselübergabe für den neuen Theater- und Konzertsaal an Bürgermeisterin Anne Kortüm, das Jubiläum „Zehn Jahre Gesamtschule Gescher“ oder der Gala-Abend zum Jubiläum der Volksbank Gescher waren ebenso große Ereignisse wie die Verabschiedung von Christian Nolte als Stadtbrandinspektor.
Das Gemeindefest der Kirchengemeinde St. Pankratius und St. Marien zeigte, wie lebendig und vielseitig Kirche sein kann. Die Verabschiedungen von Pastoralreferent Thomas Feldmann und Pater Sebastian waren ebenfalls Teil des Jahresrückblickes wie das Kaufhaus No 10, das einen Reinerlös in Höhe von 15 000 Euro an verschiedene Vereine und Verbände spendete.
Fast schon gruselig wirkte das Windrad in Estern, welches wie ein Streichholz abgeknickt und auf ein Maisfeld gestürzt war, oder der unfreiwillige Stopp eines Transporters, der mit einem Windrad-Bauteil zu später Stunde von der Straße auf die Bankette rutschte und nur mit großem Aufwand wieder auf die Straße gesetzt werden konnte. Die Resonanz der Besucher im Rathaus war sehr positiv. Die Begeisterung der Zuschauer nahm noch einmal Fahrt auf, als das Team Stadt-TV den Film „Aus den 50er Jahren“ zusätzlich einlegte, den Dr. Hubert Upgang eigens für den Abend „Moos und Mettwoste“ vom Heimatverein erstellt hatte.
* Die DVD kann beim Stadt-TV-Team käuflich erworben werden und ist bestimmt ein guter Geheimtipp für Weihnachten. Auch aus den vergangenen Jahren sind noch DVDs erhältlich.