Heimatverein lockt mit Pfannkuchenduft

Bericht der Gescherer Zeitung vom 1.10.2018
Tausende Besucher stürmen Museumsgelände

Gescher (sk.) „Besser hätte es gar nicht laufen können!“  freut sich Elmar Rotherm, Vorsitzender des Heimatvereins über das mehr als gelungene Erntedankfest. Die Kombination Strohmarkt und Erntedankfest auf dem Museumshof bezeichnet er als gelungene Symbiose. Angelockt vom Duft frisch gebackenen Brotes, Matjesheringen, Buchweizenpfannkuchen, frischem Obst und Gemüse und den Klängen des Musikzuges Gescher e.V. 1886  „stürmten“ tausende Besucher das Museumsgelände. Bereits am frühen Morgen war das Backhaus aufgeheizt worden. Das Steinofenbrot ging weg wie die oft zitierten „warmen Semmel“ verriet Bernhard Lammering. Einen heißen Job hatten die Frauen im Heimatverein. Nach altem Hausrezept buken sie Buchweizenpfannkuchen über einem offenen Feuer. Wer einen solchen ergattern wollte, musste eine lange Wartezeit in Kauf nehmen. „Zuhause gibt es den ja nicht, die Frauen haben Angst, dass dann die ganze Bude stinkt!“ sagt einer, der nicht genannt werden will, in der  Warteschlange.

Stockbrotbacken sowie einfache vom verstorbenen Ludger Gamon entwickelte und liebevoll gebastelte Erfahrungsspiele als auch ein kleiner Streichelzoo sorgten bei den Kids für Kurzweil.

Heiß wurde es auch für Ines Stork – eine der ganz wenigen Hufschmiedinnen. Unter ihren Händen wurde den Besuchern das fachgerechte Beschlagen eines Pferdes demonstriert. Josef Tastowe (Hochmoor) und sein Kollege Josef Knuf (Weseke) zeigten eindrucksvoll die Herstellung von Weidekörben, die sie auch zum Kauf anboten.

Als wahre Hingucker entpuppten sich die vor dem Heinrich-Hörnemann-Haus“ ausgestellten Oldtimer-Traktoren. Beim älteren Semester lösten sie Erinnerungen „an die alte Zeit“ aus, bei den jüngeren  galten sie eher als Spielzeug.

Dass das Erntedankfest überhaupt stattfinden konnte, dafür sorgten mehr als siebzig aktive Helferinnen und Helfer des Heimatvereins. „Bereits ab 7 Uhr wurden die Stände aufgebaut“, erzählte Rotherm. Ohne die vielen Helfer eine unmögliche Angelegenheit, so der Vorsitzende weiter. Das Erntedankfest bezeichnete er dabei lachend als Selbstläufer, „wenn das Wetter so wie heute mitspielt“.