GESCHER. Nachdem die Schutzhütte „Bittners Hüüsken“ im Juli 2019 feierlich eingeweiht wurde, konnten jetzt Mitglieder des Dienstagskreises im Heimatverein Gescher e.V. eine 20 Meter lange Buchenhecke pflanzen und einen Walnussbaum setzen. Mit Minibagger und diversen Schubkarren und Schaufeln ausgestattet gingen die Arbeiten an der Hütte im Städtedreieck Südlohn-Stadtlohn-Gescher bei gutem Wetter schnell voran. Die Schutzhütte wird seit der Errichtung sehr gut von Radfahrern und Wanderern angenommen. Der Heimatverein Gescher e.V. bedankt sich bei allen Helfern für ihren Einsatz und hofft auf viele Einträge im Gästebuch, das während der Fahrradsaison in der Hütte ausliegt.
Gescher. Nicht zuletzt dem Engagement örtlicher Organisationen und Einzelpersonen ist es zu verdanken, dass die Glockenstadt Gescher nicht nur ein Wohnort, sondern für viele Bürgerinnen und Bürger auch Heimat ist. Im Rahmen der Heimatförderung des Landes NRW werden durch die Verleihung des Heimatpreises neben der Anerkennung des Engagements nachahmenswerte Beispiele gewürdigt.
Elisabeth Thiery (2.v.l.) näht seit Jahren für sogenannte „Sternenkinder“ und ist dafür mit dem Ehrenamtspreis 2020 ausgezeichnet worden. Foto: az
Die Glockenstadt Gescher lobte auch in diesem Jahr den Heimatpreis im Wert von 5000 Euro aus. Nach Berücksichtigung von Nachhaltigkeit, neuer Ideen und Förderung des gesellschaftlichen Zusammenhalts wurden die Heimatpreise vergeben. Eine feierliche Verleihung als Präsenzveranstaltung ist aufgrund der aktuellen Gesamtsituation leider nicht möglich gewesen. Bürgermeisterin Anne Kortüm überreichte deshalb gemeinsam mit der Ersten Beigeordneten Kerstin Uphues und Kämmerer Christian Hübers die einzelnen Heimatpreise persönlich und bedankte sich für das beispiellose Engagement der Geehrten. Die Stadtverwaltung gratulierte den Schützenvereinen aus Gescher und Hochmoor, dem Heimatverein Gescher e.V. mit seinen Montagsfahrern und dem Zucht-, Reit- und Fahrverein Gescher e.V.
Ebenso hat die Sparkasse Westmünsterland gemeinsam mit der Glockenstadt Gescher den Ehrenamtspreis für das Jahr 2020 im Wert von 3000 Euro vergeben. Drei Empfänger wurden in diesen Tagen bedacht.
Überrascht wurde Elisabeth Thiery, die Eltern unterstützt, die sich viel zu früh von ihren Kindern verabschieden müssen. Wie es in einer Pressemitteilung der Stadt Gescher heißt, erfahre ihr Engagement durch diese Auszeichnung die gebührende Anerkennung. Frau Thiery erweise mit ihrer detailverliebten Näharbeit vielen Menschen in einer belastenden Situation einen wertvollen Dienst – und das nicht nur für die Gescheraner, sondern weit über die Stadtgrenzen hinaus.
Außerdem wurde die Tafel Gescher e.V. und hier insbesondere Christa Sibbing mit dem Ehrenamtspreis 2020 ausgezeichnet. Sie leiste gemeinsam mit ihrem Team einen wertvollen Beitrag zum Wohle vieler Bürgerinnen und Bürger, die auf die regelmäßige Versorgung mit Lebensmitteln angewiesen seien. Dritter Ehrenamtspreisträger ist Jonas Okon, der sich für die Kinder und Jugendlichen im Rahmen des Ferienprogramms Hochmoor stark engagiert.
GESCHER. Wie der Plattdütske Kring im Heimatverein mitteilt, müssen alle geplanten Aktivitäten aufgrund der Pandemie weiterhin ruhen. Auch der beliebte Nikolausnachmittag im Heinrich-Hörnemann-Haus entfällt. Gerne hätten die Freunde der plattdeutschen Sprache den Nikolaus (alias Christian Nolte) zu ihrer Veranstaltung begrüßt und seinen Botschaften gelauscht. Das besinnliche Treffen mit Gesang kann leider 2020 nicht durchgeführt werden, so-dass es für die Kringmitglieder auch keine „Klaoskerle“, keine Äpfel und Nüsse und keinen Kaffee und Kuchen in geselliger Runde geben wird. Die Enttäuschungen in allen Lebensbereichen seien groß, teilt der Kring mit, blickt aber optimistisch ins Jahr 2021: Dann möge das Leben wieder in die normalen Bahnen zurückkehren. „Bliwet kreäggel und guet gaon!“, wünscht der Kring.
GESCHER. Der Heimatverein Gescher e.V. beklagt zum wiederholten Male Vandalismus sowohl an Gebäuden auf dem Museumshof als auch an der Radhütte in Estern. An der Schirmschoppe auf dem Museumshof wurde eine erst vor kurzem angebrachte Informationstafel mit einem Feuerzeug beschädigt. Diese Beschädigung ist nicht zu reparieren.
Bei der Radhütte in Estern wurden erneut Sitzbänke aus der Verankerung gerissen und Scheiben eingeschlagen. Beide Vorkommnisse wurden bei der Polizei zur Anzeige gebracht, teilen die Heimatfreunde mit.
Die wiederholten Sachbeschädigungen treffen bei den Freiwilligen im Heimatverein Gescher auf völliges Unverständnis, zumal diese auch finanziell eine Belastung für den Verein sind. Der Heimatverein Gescher appelliert an die Bürger von Gescher, auf die Objekte zu achten und bei verdächtigen Beobachtungen umgehend die Polizei zu informieren.
Die beschädigte Scheibe an der Radhütte in Estern.
Hans-Josef Pietruschka vor der beschädigten Infotafel.
Der Heimatverein Gescher schenkte der Gesamtschule Gescher Exemplare des Buches „Ent-deckte Zeichen. Die Juden in Gescher“. Das Buch von Martin Wissen wird im Religions- und Gesellschaftslehreunterricht eingesetzt. Schülerinnen und Schüler waren aktiv bei der Verlegung der Stolpersteine beteiligt und die Erinnerungsarbeit und Gedenkkultur wird weiterhin ein wichtiger Baustein im Schulleben sein, heißt es. Das Foto zeigt, wie Religionslehrerin Cordula Ostermann die Buchspende von Elmar Rotherm (1. Vorsitzender des Heimatvereins) entgegennimmt. Reinhold Löhring (links. 1. Schriftführer des Heimatvereins) hält einen Teil der weiteren Exemplare.
GESCHER. Wenn auch wegen der Corona-Krise diesmal nicht alle Wünsche und Vorschläge berücksichtigt werden konnten, so ist es nun doch geschafft. Der beliebte Wandkalender ist endlich fertig. Er wird die Bevölkerung durch das Jahr 2021 begleiten.
Der Arbeitskreis „Archivgruppe“ bedankt sich laut Pressemitteilung für alle Anregungen und Verbesserungsvorschläge. In vielen Haushalten gehört der Kalender nun schon seit vielen Jahren dazu.
Mit der gerade fertig gestellten 13. Ausgabe mit aktuellen und ebenfalls historischen Fotos aus Gescher haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter wieder einen interessanten, kurzweiligen und sehenswerten Begleiter durch das Jahr geschaffen, wie es im Pressetext weiter heißt. Leider hätten nicht alle Angebote berücksichtigt werden können.
Die Kalenderblätter zeigen Landschaftsmotive, Häuser, Straßenansichten sowie Menschen und Tiere aus Gescher und Hochmoor.
Auch Namenstage und Ferientermine in Nordrhein-Westfalen sind ebenso aufgeführt wie auch alle Vereinstermine, soweit diese dem Arbeitskreis im Vorfeld übermittelt worden seien. Alle feststehenden wiederkehrenden Termine der Kirchengemeinden und Vereine sind in übersichtlicher Form – soweit bekannt und Corona bedingt – auf einer Sonderseite festgehalten.
Das bevorstehende Weihnachtsfest sei sicherlich ein besonderer Anlass, jemand mit diesem Geschenk eine Freude zu bereiten, heißt es in der Mitteilung.
► Zum Preis von elf Euro ist der Kalender im bewährten DIN-A3 Format ab sofort an folgenden Stellen erhältlich: Buchhandlung Mensing, „Ihr Buchladen“, Raiffeisenmarkt, Volksbank Gescher, Werkstattladen Haus Hall und Stadtinformation.
DerFilm-Jahresrückblick 2019 steht kurz vor der Fertigstellung und sollte am 7./8. November wie in all den Jahren zuvor dem interessierten Publikum im großen Sitzungssaal des Rathauses gezeigt werden. Doch auch hier wirken sich dieCorona-Pandemie und der aktuelle Anstieg der Infektionszahlen aus: Stadt-TV, das Film- und Videoteam im Heimatverein Gescher, hat mit Blick auf die aktuelle Entwicklung und die strengeren Kontaktbeschränkungen entschieden, die Filmvorführung abzusagen. Die Mitglieder hoffen, die Präsentation zu einem späteren Zeitpunkt nachholen zu können.
Wer jedoch den filmischen Rückblick auf 33 lokale Begebenheiten – darunter auch das Stadtjubiläum mit Open-Air-Festakt (Bild) im August 2019 – schon vorher sehen möchte, kann die zwei CDs Ende November bei jedem Stadt-TV-Mitglied bestellen. Ansprechparter sind u.a. Anton Nienhuis, Riete 19, und Dr. Hubert Upgang, Büren 5A. „Ein schönes Über-raschungs-Präsent zu Weihnachten“, meinen sie und versprechen eine Rückblende auf ein ereignisreiches Jahr – ohne Corona…
Montagsfahrer mussten coronabedingt auf 18 von 38 Touren verzichten
Gescher. Das Tourenteam der Montagsfahrer fühlt sich zum jetzigen Zeitpunkt veranlasst, die bei den Rentnern so beliebten Montagsfahrten zu beenden. Bedingt durch die Corona-Pandemie wurde es im Laufe des Jahres immer schwieriger, eine für Gruppe geeignete Kaffeerast zu finden.
Mit Maske ausgestattet waren die Montagsfahrer seit Beginn der Corona-Pandemie. Treffpunkt ist stets an der Pankratiusschule. Foto: az
Der Start in die neue Saison verlief vielverheißend. Zwei Touren konnte man Anfang März noch durchführen, danach war definitiv erst einmal Schluss. Die Corona-Pandemie erlaubte keine Gruppen-Ansammlungen.
Am 15. Juni dann der etwas holprige Neustart, immer nach den Richtlinien der Behörden. Trotz der strengen Auflagen wurden bis heute noch 20 Touren unfallfrei und gesund gefahren. Jetzt steht fest, die letzte Tour wird am 26. Oktober sein, dann ist endgültig Schluss für dieses Jahr.
Auch der Jahresausklang bei Tenbrock wird angesichts der Corona-Lage und der schärferen Bedingungen nicht durchgeführt. „Selbst die aufwendig erstellte Bildpräsentation kann nicht gezeigt werden, soll aber im nächsten Jahr dann aktualisiert gezeigt werden“, sagt Josef Bieber.
Einige Punkte sollen dennoch aus dieser Coronazeit in Erinnerung gebracht werden: Ein Höhepunkt war die von Egon Rensinghoff organisierte Tagesfahrt, die über Gerleve in das malerisch gelegene Billerbeck führte und alle Beteiligten begeisterte. Eine weitere Attraktion, eine zunächst geheim gehaltene Tour am 13. Juli zur Wochenendidylle von Familie Rudi Musholt in Vreden, es war ebenfalls eine tolle Überraschung und fand bei allen helle Begeisterung.
Die „Montagsfahrer Gescher“, das sind rüstige Rentner, deren Altersdurchschnitt bei 76 Jahren liegt, die jeden Montag begeistert in die Pedalen treten und vom Tourenteam sicher durch das schöne Münsterland geleitet werden. Sogar die beiden Bürgermeisteranwärterinnen, Anne Kortüm und Karin Ostendorf, fanden Zeit, die Gruppe jeweils bei einer der Touren zu begleiten.
In diesem Jahr konnte man allerdings, coronabedingt, nicht die angepeilten Touren durchführen. Aber die Statistik für dieses Jahr weist doch noch eine gute Leistung auf. Insgesamt 20 Ausfahrten wurden absolviert, durch die Corona-Pandemie fielen18 Touren aus, mit 29 089 Kilometern, die von den Radlern zusammen in diesem Jahr erstrampelt wurden, reichte es diesmal aber nicht, den Globus zu umrunden.
Bei diesen Fahrten fuhren insgesamt 789 Personen mit, die Frauen waren mit 281 Personen dabei, die Männer brachten es auf 508 Personen. Im Schnitt fuhr man 35 Kilometer pro Tour, und es waren im Schnitt 39 Teilnehmern dabei. Mit diesem Angebot erfüllen sich die Teilnehmer die einzige Möglichkeit, die wunderschöne münsterländische Parklandschaft intensiv wahrzunehmen. Selbst bei der Stadtradel-Aktion des Kreis Borken beteiligte sich die Gruppe und brachte es auf stolze 19 162 Kilometer.
Bei der Auslobung des Heimatpreises, initiiert von der Stadt Gescher, erstellten die Montagsfahrer einen Antrag, um den Heimatpreis zu bekommen: Es hat geklappt.
„Wir konnten überzeugen und erhielten überraschend den Preis. Diese Zuwendung in Höhe von 1666 Euro erlaubt es uns, vielleicht im nächsten Jahr eine etwas andere Tour zu verwirklichen“, freut sich Bieber gemeinsam mit dem Team. Guten Mutes und zuversichtlich hofft man, in 2021 wie gewohnt im März zu starten. Die Teammannschaft wünscht allen Mitglieder weiterhin eine gute Zeit, wichtig sei es, gesund zu bleiben bis zum Start im Jahr 2021.
In „Bittners Hüesken“ in Estern liegt ein Gästebuch aus
GESCHER (sk). Seit einem Jahr lädt die Schutzhülle „Bittners Hüesken“ im Städtedreieck Gescher-Stadtlohn-Südlohn Radler und Wanderer zum Verweilen ein. Vom Heimatverein wurde seinerzeit die Hütte in der Bauerschaft Estern errichtet. Recht zahlreich ist die Besucherschar, weiß Heimatfreund Werner Terwey. In diesen Tagen wurde ein Gästebuch ausgelegt, um auch ein Feedback der Besucher zu bekommen. Dieses Buch wurde von Franz-Josef Menker nicht nur gestiftet, sondern auch liebevoll gestaltet. Der Heimatverein Gescher hofft auf zahlreiche Eintragungen, Anekdoten und Erinnerungen der Besucher von „Bittners Hüesken“.
Um das Buch vor der Witterung zu schützen, hat Terwey eine Holzlade hergestellt, in der das Buch verstaut ist. Der gelernte Zimmermann war maßgeblich an der Errichtung der Hütte beteiligt und kümmert sich auch heute um die Instandhaltung und die Sauberkeit rund um die in Fachwerkbauweise errichtete Schutzhütte. „Bittners Hüesken“ in Estern erinnert mit dem Namen an die Familie Bittner, die hier nach dem Krieg in den 50er und 60er Jahren gewohnt hat. Aus Schlesien vertrieben, kam die Familie Bittner nach Gescher und wurde auf dem Hof Krasenbrink in Estern einquartiert. 1950 errichtete Landwirt Krasenbrink ein kleines Haus, in das die siebenköpfige Familie Bittner einzog. Ende der 60er Jahre zog die Familie Bittner nach Gescher und das Gebäude diente fortan als Schuppen für landwirtschaftliche Maschinen, bevor es vor dreißig Jahren abgerissen wurde.
Der Heimatverein Gescher errichtete genau an dieser Stelle in Eigenleistung die Schutzhütte, die in ihrer Bauart an die münsterländische Schirmschoppe erinnert und von vielen (Rad-)Wanderern gerne als Rast- und Erholungsort angenommen wird.
Heimatfreund Werner Terwey zeigt das Gästebuch, das in „Bittners Hüesken“ auf Eintragungen wartet. Foto: FJ Schulenkorf
GESCHER. Der Heimatpreis 2020 im Wert von 5000 Euro wird anteilig vergeben an den Zucht-, Reit-und Fahrverein Gescher e.V. für die Kategorie Heimat und Kinder/Jugend (1666 Euro), den Heimatverein Gescher e. V. (hier: Montagsfahrer) für die Kategorie Heimat und soziale Integration (1666 Euro) und die Schützenvereine Gescher für die Kategorie Brauchtum, Kultur und Geschichte (1666 Euro). Außerdem hat der Stadtrat einstimmig beschlossen, dass die Corona-Hilfe Gescher den Förderbetrag in Höhe von 928 Euro aus der Corona-Hilfe des Landes NRW erhält. Daneben bekommt sie von der Stadt Gescher einen Zuschuss in Höhe von 738 Euro, sofern eine weitere Förderung über die Corona-Hilfe des Landes NRW nicht erfolgen kann. Insgesamt erhält die Corona-Hilfe Gescher damit auch einen Betrag von 1666 Euro. Der Heimatpreis wird in der Ehrenamtsgala im November 2020 vergeben, sofern diese aufgrund der Corona-Pandemie stattfinden kann.