Mit tierischen Erlebnissen für die Besucher

Erntedankfest des Heimatvereins auf dem Museumshof

GESCHER (emk). Klack, klack , klack war auf dem Pflaster des Museumshofes zu hören, als Hannes Kröger (8 J.) und seine Mutter Maria Kröger die Klumpen des Klum­penmachers Bernhard Berning aus Legden auf dem Museumshof anprobierten. Sein Stand gehört mittler­weile zum festen Inventar des Erntedankfestes des Hei­matvereins Gescher.

Berning ist der letzte Klumpenmacher in Legden, der das aussterbende Hand­werk in vierter Generation hauptberuflich seit 1992 weiterpflegt. »Da es immer weniger Mitbewerber gibt, habe ich gut zu tun. Wir machen alles nach alten Modellen. Ein Lederriemen über dem Fuß war die einfache und preiswertere Variante früher“, so Berning. Genau diese Variante bevorzugten Hannes und Maria Kroger aus Gescher. „Ich habe zu Hause schon ein Klumpenpaar. Die ziehe ich immer an, wenn wir draußen etwas machen“, freute sich Hannes über das Angebot. »Die sind bequem mit Fußbett. Da kann man so schön und schnell reinflutschen“, be­stätigte seine Mutter.

Das durchwachsene Wet­ter hinderte die Besucher nicht daran, auch die anderen Angebote des traditionellen Erntedankfestes zu besuchen. Besonders gefragt war der Mittagstisch des Hei­matvereins, gewürzt mit schwungvoller Musik des Musikzugs Gescher. „Wir lassen uns die Laune durch das Wetter nicht verderben“, bestätigte Elmar Rotherm, ers­ter Vorsitzender des Heimatvereins Gescher letztlich zufrieden.

Für schwungvolle Klänge zum leckeren Mittagstisch sorgte der Musikzug Gescher.
Fotos: Elvira Meisel-Kemper

Korbflechter zeigten ihr Handwerk. Honigprodukte konnten erworben werden. Wolle der ostpreußischen Skudden lockte ebenso. Dennis Rotherm aus Coesfeld-Stevede hatte seine Skudden für den Streichel­zoo auch mitgebracht. „Die­se Schafrasse ist sehr robust und widerstandsfähig. Die Tiere stehen auf der roten Liste der aussterbenden Rassen“, bedauerte Dennis Rotherm.

Mit dem größten Pferd der Welt, dem englischen Shire Horse, gab es für die zahlreichen Besucher ein weiteres ganz neues tierisches Erlebnis. Mutige Kinder trauten sich, auf diesem riesigen Pferd eine Runde zu reiten. Da waren das Stockbrotbacken und das Nutzen der Holzspielzeuge schon unge­fährlicher, aber genauso verlockend für die kleineren Besucher.

Stockbrotbacken durfte natürlich bei einem Erntedankfest nicht fehlen und wurde gerne genutzt.

Bericht der Gescherer Zeitung