Rüstige Rentner radeln wieder los

Gescheraner Montagsfahrer wagen den Neustart

GESCHER. Seit Beginn der Pandemie, im März 2020, waren die Aktivitäten der Montagsfahrer sehr einge­schränkt. Jetzt soll es wieder losgehen! Noch ist Corona allgegenwärtig, aber wesent­liche Lockerungen zeichnen sich ab. Im 36. Jahr der „Montagsfahrer“ startet die Gruppe am kommenden Montag (7.3.) um 14 Uhr vom Schulhof der Pankrati­us-Schule. Alle Teilnehmer der Tour müssen dreimal geimpft und gesund sein und sich an die geltenden Corona-Regeln halten, teilen die Organisatoren mit.

Der Neustart sei eine will­kommene Gelegenheit für Neueinsteiger. Wer Interesse habe, in Gemeinschaft zu ra­deln, sollte montags einfach kurz vor 14 Uhr zum Start­punkt an der modernisierten Pankratius-Schule kommen. Über gut ausgebaute „Pättkes“ – für einige Teilnehmer sind es oft neu entdeckte Wege – lenkt das Führungs­team die Gruppe sicher durch die schöne münster­ländische Parklandschaft. Für den verkehrssicheren Zustand des Fahrrades sei je­der Teilnehmer selbst ver­antwortlich. Jeder müsse selbst einschätzen, ob er den Anforderungen gesundheit­lich gewachsen ist. „Es sind keine anstrengenden Fahr­ten“, versichern die Organi­satoren. Die Routen erstre­cken sich im Mittel über 35 bis 40 Kilometer. Mit locke­ren 13 bis 15 km/h Durch­schnittstempo steuert die Gruppe dann eine Gaststätte an. In gemütlicher Atmo­sphäre bei Kaffee und Ku­chen wird munter geplau­dert, bevor sich die Radler auf die Rückfahrt begeben. „Gegen 18 Uhr sehen wir meistens den Kirchturm von Gescher wieder“, heißt es.

Wer viel radelt, muss auch mal Pause machen:
Das Bild zeigt die Mon­tagsfahrer an der neuen Rasthütte in Südlohn.
Zu den Highlights im Jahresprogramm zählt die Tagestour. Hier haben sich die Damen bei einer Rast im Grünen viel zu erzählen.

Rück­blickend hat es auch in der langen Pandemie­zeit einige Highlights gegeben, insbesondere die Tages­fahrt im Juni 2021 in die Graf­schaft Bentheim ist in guter Erinnerung geblieben. Eine neue Anlaufstelle, Kloster Gerleve, haben die Montags­fahrer im August vergange­nen Jahres angesteuert. „Es war eine sehr schöne, aber mit 46 Kilometern die wei­teste Strecke“, heißt es im Nachbericht. Das Café der Freilicht­bühne in Flam­schen sei eine weitere Über­raschung gewesen. Bei der vom Stadtmarketing organi­sierten Glockenstadt­tour im September 2021 haben die Montags­fahrer die Stand­betreung an „Bittners Hüsken“ in Estern übernommen. Als Dank fürs Mitmachen haben alle Teilnehmer vom Stadt­marketing-Büro ein nützli­ches „Kleinteil“ fürs Fahrrad bekommen.

Interessant ist immer ein Blick in die Statistik. In der Saison 2021 haben die Mon­tagsfahrer 27 Ziele angesteu­ert und sind dabei 1007 Kilo­meter gefahren. 332 Frauen und 699 Männer traten in die Pedale und haben in Summe 38.872 Kilometer absolviert. Im Schnitt haben 39 Personen an den jeweili­gen Fahrten teilgenommen.

Für die Saison 2022 haben die Organisatoren drei Be­sonderheiten im Programm. An einem der Montage soll ein neuer Kaffeestopp ange­steuert werden. Am 30. Juni soll die Tagesfahrt stattfin­den, wobei die Rückfahrt wie im vergangenen Jahr mit dem Bus erfolgen wird.

Der Jahresabschluss soll in den Dezember verlegt wer­den, was von den Teilneh­mern nach einer Umfrage begrüßt wird. Beschlossen wird die Saison Mitte No­vember nach bewährtem Verlauf bei Tenbrock.

Bei den Gescheraner Mon­tagsfahrern handelt es sich um eine Gruppe rüstiger Rentner mit einem Alters­durchschnitt von 76 Jahren, die jeden Montag begeistert in die Pedale treten. Das ein­gespielte Tourenteam sorgt dabei für einen reibungslo­sen Ablauf. Zum Neustart am Montag (7.3.) werden viele Teilnehmer – darunter hoffentlich auch einige Neu­linge – erwartet.

Nachricht der Gescherer Zeitung