Auf dem Weg vom Kutschenmuseum zur Kunsthalle

Nachricht der Gescherer Zeitung vom 19. Januar 2018
Holz für Hüttenbau gesichert

Dienstagskreis im Heimatverein hat alte Remise abgebaut / Kutschen könnten Leihgabe werden

GESCHER (js). Im ehemaligen Kutschenmuseum erinnert kaum noch etwas an die frühere Nutzung. Das Inventar ist raus, bis auf einzelne Kisten und Werkzeuge ist die Haupthalle leer. Das gilt auch für die östliche Stirn wand: Dort, wo sich bislang eine Remise mit zwei untergestellten Kutschen und kleineren Exponaten befunden hat, ist alles freigeräumt. Der Dienstagskreis im Heimatverein hat ganze Arbeit geleistet und den Unterstand Stück für Stück abgebaut. „Dieses Holz können wir gut gebrauchen“, sagt Werner Terwei, der den Kreis seit einigen Monaten leitet. Letzten Dienstag wurden Balken und Bretter abtransportiert und zum Museumshof gebracht. Dort wird das Holz in der Schirmschoppe gelagert. Früher wurde das Gebäude Armlandstraße 20 als Turnhalle genutzt, 1988 er folgte der Umbau zum Kutschenmuseum. Damals wurde auch die Remise von der Tischlerei Twents errichtet -sie diente jahrelang als Kulisse für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen. Mit der Verpachtung des Gebäu des an den Gescheraner Kunstsammler Frank Hense war die Remise „über“ – in Abstimmung mit Stadt und Pächter wurde den Heimatfreunden der Abbau bei Überlassung des Materials gestattet. Etwa 6,50 Meter breit und 4,50 Meter tief war der Unterstand, den die Handwerker vom Dienstagskreis von oben nach unten abgebaut haben. Etliche schöne Ziegel und etwa sechs Festmeter Holz (Fichte/Tanne) sind so Richtung Museumshof gewandert.

Ideen zur Verwendung gibt es auch schon: „Wir denken an eine weitere Hütte für Radfahrer und Wanderer im Außenbereich“, sagt Franz-Josef Menker. Konkrete Baupläne haben die Handwerker noch nicht. Es gelte zunächst, einen geeigneten Standort zu finden.

Auch die beiden Kutschen aus der Remise sind zum Museumshof gebracht worden und stehen dort in der Westerkamp-Schoppe. Dauerhaft hat der Heimatverein in seinen Gebäuden keinen Platz für diese historischen Gefährte. Menker: „Vielleicht können wir die Kutschen als Leihgabe zur Verfügung stellen.“ Vor einer solchen Entscheidung müssten die Eigentumsverhältnisse noch geklärt werden.

Auch einige Vitrinen aus dem alten Kutschenmuseum haben die Heimatfreunde übernommen. Darin wollen sie einige originelle Exponate wie Mammutzahn oder Faustkeil unterbringen.