Gescher. Die Anschaffung eines neuen Industriewaschbeckens mit Zubehör für die Werkstatt in der Schirmschoppe auf dem Museumshof stand schon längere Zeit auf der Wunschliste. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums, das der Heimatverein Gescher im vergangenen Jahr feiern konnte, überreichte Anne Trepmann, Regionalleiterin bei der Sparkasse Westmünsterland, eine großzügige Spende in Höhe von 750 Euro. Nachdem einige Mitglieder des Dienstagskreises die Wand neu gefliest hatten, konnte nun das neue Waschbecken mit Seifen- und Papierspender angebracht werden. Im Rahmen der Übergabe wurden Frau Trepmann noch einige Vorhaben des Arbeitskreises für das Jahr 2023 erläutert. Unter anderem soll der Eingangsbereich am Museumshof neu bepflanzt werden, die Sitzbänke sowie einige Gebäudegiebel erhalten einen neuen Anstrich und die weitere Umrüstung auf LED soll abgeschlossen werden. Das Bild zeigt Regionalleiterin Anne Trepmann und Elmar Rotherm vom Heimatverein Gescher e.V. bei der Scheckübergabe.
GESCHER (sk). 47.113 gefahrene Gesamtkilometer und das bei 15 Radtouren ist das Jahresendergebnis der Montagsfahrer, Seit 1986 gehören die Montagsfahrer zum festen Bestandteil des Heimatvereins.
Jetzt zog die Gruppe bei einer gemütlichen Kaffeetafel und einem Fotorückblick Bilanz des nun endenden Jahres. Trotz des widrigen Wetters hielt es einige Radler nicht davon ab, eine letzte gemeinsame Montagstour zu unternehmen, bevor sie in den Saal Tenbrock ein kehrten, nie beiden Teamleiter Egon Rensinghoff und Rudolf Musholt konnten hier den Großteil der montäglichen Radler begrüßen.
„Trotz einiger kleiner Pannen und Blessuren ist ansonstenin der ganzen Zeit nichts Gravierendes passiert“, bilanziert Rensinghoff. Dafür sorgten auch die „Straßensicherer“ Willi Köjer, Heinz Gesing und Ludger Nienhaus. Die beiden letzteren geben ihr verantwortungsvolles Amt in jüngere Hände. Im kommenden Jahr werden Antoinette Herbstmann und Magdalena Patzelt dieses Amt übernehmen. Damit sind erstmals Frauen im Führungsteam vertreten. „Das ist ein historisches Datum“, hieß es dazu. Aus gesundheitlichen Gründen scheiden Alois Dresjan und Franz-Josel Engbers aus dem Führungsteam aus. Ein kleines Prä-sent gab es als Dank und Anerkennung für ihr Dazutun.
Die Corona-Pandemie ging auch an den Montagsfahrern nicht spurlos vorüber. Fahrten fielen aus und einen Jahresrückblick gab es zwei Jahre nicht. So hatte Josef Bieber jetzt eine umfangreiche Fotoschau über einen Zeitraum von vier Jahren erstellt. Viele Erinnerungen kamen auf und so manches Staunen über Schnappschüsse war zu vernehmen. Er erinnerte an die Tagesfahrt durch die Hohe Mark nach Haltern, zur „Hölle“ in Reken oder auch ins „Königreich“ Rhade. Unvergessen auch die Radtour im März: In Solidarität mit der Ukraine starte die Gruppe mit Fähnchen der ukrainischen Farben auch als Demonstration durch die Gescheraner Innenstadt. Das Wetter machte den Radlern manches Mal zu schaffen, mal war es der Regen, doch 2022 konnte man der Hitze wegen nicht starten. „Vorbei die schönen Fahrten – bis wir im März 23 wieder starten“, meinte der Chronist.
Neben den Fotos halte der Chronist auch Zahlen parat: Bei 35 Touren wurden von allen Teilnehmern insgesamt 47.113 Kilometer zurückgelegt. Es wurden 1243 Teilnehmer gezählt. Die Beteiligung lag bei den Frauen mit 415 bei 33 Prozent. Die Männer zählten mit 67 Prozent und 828 Teilnehmern. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl lag bei 36, die gefahrenen Kilometer per Tour bei 38 Kilometern.
Die Gruppe „Montagsfahrer“ – im Jahr 1986 von Erich Bittner und Rudi Renners ins Leben gerufen – trifft nach wie vor auf Interesse. So nahm Heinz Gesing an 575 Fahrten teil, dicht gefolgt von Bernhard Lammering mit 536 Fahrten. „Das ist eine stolze Leistung!“ , meinte Rensinghoff. In geselliger Runde, untermalt durch plattdeutsche Gedichte von Heinrich Gehling. ließ man das Radlerjahr ausklingen. „Nun freuen wir uns schon auf die nächsten Radtouren“, so Rudolf Musholt am Ende.
Die Montagsfahrer haben sich bei ihrem Jahresrückblick auch personell neu aufgestellt; (großes Foto v.l.) Egon Renssinnghoff, Josef Bieber, Magdalena Patzell, Rudolf Musholt, Antoinette Herbstmann, Willi Kojer. Ludger Nienhaus, Hubert Bessler und Heinz Gesing. Foto: sk/GZ
Gescher. Der Plattdütske Kring im Heimatverein trifft sich nach längerer Pause wieder am Donnerstag (8.12.). Beginn ist um 15 Uhr im Turm der ehemaligen Marien-Kirche. Ein ansprechendes Programm ist von einigen Akteuren vorbereitet worden, heißt es.
Lieder und Gesang werden instrumental (Akkordeon) begleitet. Verschiedene Vorträge werden gehalten, so vom „Fusel stokken innen Runkelkuhle“ und mehr. Bekannte und neue Lieder werden gesungen, und natürlich werden auch Kaffee und Kuchen gereicht. Eine besondere Überraschung für alle Teilnehmer steht dabei noch an, sodass auch bei diesem Treffen keine Langeweile aufkommen wird. Ende ist gegen 17.30 Uhr. „Platt“-Interessierte sind wie immer willkommen.
GESCHER. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums, das der Heimatverein in diesem Jahr feiern konnte, überreichte der Filialleiter Markus Kerkhoff von der VR-Bank Westmünsterland eG, Filiale Gescher, eine großzügige Spende in Höhe von 1000 Euro. Dieser Betrag wird zur Anschaffung neuer LFD-Leuchtstoffröhren für die Gebäude auf dem Museumshof verwandt. Die neuen Röhren verbrauchen knapp 60 Prozent weniger Energie als herkömmliche Leuchtstoffröhren und haben zusätzlich eine längere Lebensdauer. So möchte der Heimatverein Gescher e.V. einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Das Bild zeigt Filialleiter Markus Kerkhoff (2.V.I.) sowie Thomas Worth, Karl-Heinz Löderbusch und Elmar Rotherm vom Heimatverein Gescher e.V..
Stadt TV lädt am 5./6. November zum Jahresrückblick ins Rathaus ein
GESCHER. Film ab! Das Team vom Stadt TV lädt alle Gescheraner und weitere Interessierte zum traditionellen Filmnachmittag in den großen Saal des Rathauses ein. „Auch in einem wieder nicht ganz einfachen Jahr können wir einen Film präsentieren, der Gescher und die Menschen, die hier wohnen, leben und arbeiten, einmal mehr von einer besonderen Seite zeigt“, teilen die Filmemacher mit.
Die Kamera war vielfältig und überall im Einsatz. Ein Querschnitt durch das ganze Jahr 2021 erwartet die Zuschauer. Von Winterimpressionen bis zum Sommerfeeling, über Vereine, Aktuelles, Politik und Kirche. Geschehnisse in und um Gescher sind im Filmrückblick festgehalten, Nachdenkliches und Heiteres wechseln sich ab. Viele Gescheraner werden sich wiedererkennen und können sich selber von ihrem schauspielerischen Talent überzeugen, heißt es.
Wie im Vorjahr dürfte es am ersten November-Wochenende viele Gescheraner ins Rathaus ziehen. Hier zeigt Stadt TV im Filmrückblick viele lokale Begebenheiten und Ereignisse des Jahres 2021.
Die Vorführungen finden am Samstag (5.11.) um 15.30 Uhr und am Sonntag (6. 11.) um 15 Uhr statt. Am Samstag werden in der Pause Kaltgetränke gereicht. Sonntag ist in der Pause Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee mit Gebäck ein wenig zu klönen.
Um die Filmreihe im Heimkino zu vervollständigen oder sich vielleicht schon mit Blick auf Weihnachten eine DVD als Geschenk zu sichern – dafür ist an beiden Tagen Gelegenheit, so die Veranstalter. Auch Filme aus vergangenen Jahresrückblicken sind noch erhältlich. Bei Interesse können die Zuschauer die Teammitglieder vor Ort direkt darauf ansprechen.
Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Getränke und Kaffee gibt es zum Selbstkostenpreis. Da das Rathaus Gescher über einen Aufzug verfügt, haben Rollstuhlfahrer oder Rollator-Nutzer kein Problem, an den Filmvorführungen teilzunehmen, heißt es. Das Team Stadt TV freut sich auf zwei schöne Nachmittage in den eher dunklen Novembertagen und hofft auf eine große Beteiligung.
GESCHER. Bis kommenden Freitag (28. 10.) sind noch Anmeldungen für das Grünkohlessen des Heimatvereins Gescher am Donnerstag (3. 11.) unter Tel. 918600 möglich. An diesem Abend findet gleichzeitig die Generalversammlung mit Geschäfts- und Kassenbericht statt. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt. Neben „Moos und Mettwoste“ zeigt Stadt TV noch einen interessanten Filmbeitrag. Für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Auch Nichtmitglieder sind eingeladen. Für die Versammlung gilt die dann gültige Coronaschutzverordnung.
GESCHER. Am Donnerstag (3. 11.) findet um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt (Hotel zur Krone) die Generalversammlung des Heimatvereins Gescher e.V. statt. Gleichzeitig ist an diesem Abend das traditionelle Grünkohlessen „Moos und Mettwoste“ mit musikalischer Unterhaltung. Stadt-TV zeigt laut Ankündigung einen interessanten Filmbeitrag. Neben dem Geschäftsbericht steht der Kassenbericht auf dem Programm. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Zum Grünkohlessen ist eine telefonische Anmeldung bei Familie Grimmelt unter Tel. 918 600 bis zum 28. Oktober erforderlich. Für die Versammlung gilt die dann gültige Coronaschutzverordnung.
Jubiläum und Leistungen des Heimatvereins Gescher mit Erntedankfest zelebriert
GESCHER (emk). Am Anfang war das Wort, dann kam die Musik, das Vorführen alter Handwerke und das Probieren von Speis und Trank. So könnte man den Auftakt zur Jubiläumsfeier des Heimatvereins Gescher grob umschreiben. Pünktlich um 11 Uhr parallel zur Eröffnung des Strohmarktes in der Innenstadt wurde mit Wortbeiträgen der 75. Geburtstag des Heimatvereins und die Leistungen seiner Mitglieder mit lobenden Worten gewürdigt.
Günter Schültingkemper (I.) übergab als stellvertretender Bürgermeister einen Apfelbaum an Elmar Rotherm (Mitte) und Thomas Worth (r.).
Elmar Rotherm, erster Vorsitzender, erinnerte an die Anfänge des Heimatvereins vor 75 Jahren. „Dr. Hans Huer brachte 1947 den Stein ins Rollen“, so Rotherm. Josef Elsing und Josef Feldmann waren die ersten Vorsitzenden, gefolgt von Anton Remmelt und in den Achtzigern von Ewald Koller. „Es war eine rege Bautätigkeit und wir haben gemeinsam etwas geschaffen, auf das wir alle sehr stolz sein dürfen“, so Rotherm. Günter Schültingkemper hatte als stellvertretender Bürgermeister lobende Worte und einen Apfelbaum mitgebracht. „Alles, was sie hier sehen, hat der Heimatverein geschaffen“, betonte Schültingkemper, der die sieben Gruppen des Heimatvereins extra benannte, die sich um spezielle Angelegenheiten kümmern. „Was als kleines Pflänzchen 1947 begann, ist heute zu einem starken Baum geworden“, lobte er. Ernst Bennemann, stellvertretender Kreisheimatpfleger, äußerte sich als Südlohner ebenso lobend über die Leistung des Heimatvereins in diesen 75 Jahren: „Die Stadt und seine Bürger können stolz darauf sein, dass sie so einen Heimatverein in ihrer Mitte haben.“
Danach legte der Musikzug Gescher los mit munteren Klängen. Interessiert schauten die großen und kleinen Besucher zu, wie das Shire Horse Team die Pflege der Hufe eines Pferdes vorführte. Gleich nebenan bearbeitete ein Schmied einen Pferdehuf. Korbflechter zeigten ihr Handwerk. Die Bäckergruppe des Heimatvereins backte im Steinofen ihr Brot, das neben anderen Produkten wie Honig oder Wurstwaren reißenden Absatz fand. Auch der Buchweizenpfannkuchen – mit Zwiebelringen, den die Frauen des Heimatvereins buchstäblich in Endlosschleife backten, fand absoluten Zuspruch.
Ebenso zufrieden äußerte sich Timo Berning, der in der Klumpenmacher-Werkstatt seines Onkels Bernhard Berning in Legden beim Schleifen mithilft. „Die Coronazeit war für meinen Onkel einen schwierige Zeit, keine Märkte, kein Absatz. Jetzt kann er sich vor Aufträgen kaum retten“, berichtete Timo Berning.
Im Zuge der Feierlichkeiten gab es einiges zu sehen: beispielsweise auch die Arbeit eines Schmiedes, der Pferdehufe bearbeitete. Fotos: emk (GZ)
75 Jahre Heimatverein Gescher – aus den Anfangsjahren
GESCHER. Unter dem Motto „Erntedank met Jung un Old“ feiert der Heimatverein Gescher e.V. am kommenden Sonntag (25. 9., Strohmarkt) ab 10 Uhr sein Erntedankfest. Gleichzeitig begeht der Verein sein 75-jähriges Jubiläum und freut sich, wenn sich viele Gäste aus nah und fern auf dem Museumshof einfinden. Dazu ist ein umfangreiches Programm vorbereitet worden.
Nachfolgend ein Blick auf die Anfangsjahre des Jubiläums-Vereins: Als der Heimatverein Gescher im März 1947 mit einem Vortrag des Kreisheimatpflegers Dr. Huer in der Schulaula offiziell gegründet wurde, war er im Vergleich mit Nachbarorten, die teilweise schon vor dem Ersten Weltkrieg Geschichts- und Altertumsvereine gegründet hatten, eine späte Geburt.
Ende des 19. Jahrhunderts hatte der Pfarrer Hüsing (1840 – 1905) erste Broschüren zur Geschichte Geschers veröffentlicht. Auftrieb erhielt die Heimatbewegung, als der Emsländer Dr. Hans Huer (1891 – 1980) 1923 zum Rektor der Volksschule in Gescher ernannt wurde. Er sorgte für die Einrichtung von ersten Naturschutzgebieten, sammelte Unterlagen für die Einrichtung eines Archives und volkskundliche Gegenstände, die jedoch von den Besatzungstruppen 1945 zerstört wurden. Daneben publizierte er unentwegt Artikel und Schriften zur örtlichen Geschichte.
Unter den beiden ersten Vorsitzenden, Textilkaufmann Josef Elsing und Glockengießer Josef Feldmann, beschränkte sich die Arbeit des Heimatvereins hauptsächlich auf die Durchführung von Versammlungen und die Organisation des Nikolaus-Umzuges. Es war die Zeit des Wiederaufbaus und man hatte mit sich selber zu tun. Neuer Vorsitzender wurde schließlich Anton Remmelt (1906 – 1996) aus Harwick. Die Mitgliederbasis wurde erweitert und die Aktivitäten konnten gesteigert werden. 1960 wurde ein unbenutzter Klassenraum in der ehemaligen Knabenschule an der Schulstraße als Archivraum und Heimatstube der Öffentlichkeit vorgestellt.
In den folgenden Jahren sammelte man weitere volkskundliche Gegenstände, wobei sich besonders Alfons Grimmelt und Bernhard Twyhues auszeichneten, sodass schließlich die Errichtung eines Heimathauses diskutiert wurde, um all die vielen „Altertümer“ unterzubringen. 1964 erwarb man von Bauer Hörbelt in Büren ein altes Kötterhaus, welches im damaligen Amtsgarten neu aufgerichtet und 1967 eingeweiht wurde. Schon bald kamen Scheune und Speicher hinzu und heute gehören eine weitere Scheune, eine Remise und das Brauhaus zum Museums-Ensemble „up den Braem“. Das Gelände bildet heute einen festen Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt. Der Aufbau der Gebäude erfolgte mit vielen ehrenamtlichen Kräften. Die ehrenamtlichen Museumsführer der ersten Generation waren Hubert Honrath, Wilhelm Vennes, Clemens und Alois Pollmann, Hubert Efing und Josef Schulz.
Seitdem hat sich der Heimatverein mit seinen vielfältigen Untergruppierungen, Veranstaltungen und Aktivitäten zu einem Eckpfeiler des gesellschaftlichen Lebens in Gescher entwickelt. In der jüngeren Vergangenheit waren es die Vorsitzenden Ewald Koller und derzeit Elmar Rotherm, die es mit einem großen Team ehrenamtlicher Helfer geschafft haben, Traditionsund Heimatpflege mit einem lebendigen Vereinsleben zu verknüpfen. Am Strohmarkt-Sonntag soll das Erreichte „met Jung un Old“ gefeiert werden – alle sind willkommen.
Sie halfen bei der Errichtung des Heimathauses 1967, sitzend: August Lechtenberg, Alois Wissen und Hubert Schenk; stehend: Gerhard Heisterkamp, Bernhard Remmelt, Alfons Engbers und Bernhard Twyhues. (Foto: Archiv/ HV Gescher)
In den folgenden Jahren sammelte man weitere volkskundliche Gegenstände, wobei sich besonders Alfons Grimmelt und Bernhard Twyhues auszeichneten, sodass schließlich die Errichtung eines Heimathauses diskutiert wurde, um all die vielen „Altertümer“ unterzubringen. 1964 erwarb man von Bauer Hörbelt in Büren ein altes Kötterhaus, welches im damaligen Amtsgarten neu aufgerichtet und 1967 eingeweiht wurde. Schon bald kamen Scheune und Speicher hinzu und heute gehören eine weitere Scheune, eine Remise und das Brauhaus zum Museums-Ensemble „up den Braem“. Das Gelände bildet heute einen festen Bestandteil im kulturellen Leben der Stadt. Der Aufbau der Gebäude erfolgte mit vielen ehrenamtlichen Kräften. Die ehrenamtlichen Museumsführer der ersten Generation waren Hubert Honrath, Wilhelm Vennes, Clemens und Alois Pollmann, Hubert Efing und Josef Schulz.
Seitdem hat sich der Heimatverein mit seinen vielfältigen Untergruppierungen, Veranstaltungen und Aktivitäten zu einem Eckpfeiler des gesellschaftlichen Lebens in Gescher entwickelt. In der jüngeren Vergangenheit waren es die Vorsitzenden Ewald Koller und derzeit Elmar Rotherm, die es mit einem großen Team ehrenamtlicher Helfer geschafft haben, Traditions- und Heimatpflege mit einem lebendigen Vereinsleben zu verknüpfen. Am Strohmarkt-Sonntag soll das Erreichte „met Jung un Old“ gefeiert werden – alle sind willkommen.
Heimatverein Gescher feiert Erntedank und 75-jähriges Jubiläum
Foto: HV Gescher
GESCHER. Die großen weißen Ziffern am Giebel des Haupthauses auf dem Museumshof Auf dem Braem lassen schon von weitem erkennen: Der Heimatverein feiert am kommenden Sonntag (25. 9.) sein 75-jähriges Jubiläum und erwartet viele Gäste aus nah und fern.
Die Organisatoren haben ein umfangreiches Programm vorbereitet. Die bewährten westfälischen Spezialitäten wie Buchweizenpfannkuchen, selbst geba ckenes Bauernbrot aus dem Steinofen, Erbsensuppe und Töttchen sollte man unbedingt probieren. Bratwurst vom Grill und Emder Matjes runden das Angebot ab. Die kleinen Gäste dürfen Stockbrot backen und verschiedene Spielsachen probieren. Ab 13 Uhr öffnen die Damen vom Brauhauscafé die Türen und bieten selbst gebackenen Kuchen und Schnittchen an. Für kühle Getränke ist am Getränkestand gesorgt. Alte Handwerkskunst wie das Korbflechten, Holzschuhmachen und Wolle spinnen wird gezeigt und Produkte können erworben werden. Im Haupthaus wird das Arbeiten am alten Webstuhl gezeigt. Gegen 13 Uhr wird eine Hufschmiedin einem Pferd neue Hufeisen anlegen. Die Kunst des Eisenschmiedens wird auch präsentiert. Seltene Schafsrassen weiden auf dem Gelände und ein Kaltblüter Wallach kann bewundert werden. Auch alte Traktoren sind auf dem Hof zu bestaunen und die Gebäude stehen den Besuchern offen. In einem Gebäude wird ein Film gezeigt, der extra zum Jubiläumerstellt wurde.
Schon am Samstagmorgen werden die Bäcker den Ofen in Betrieb nehmen und die ersten Bauernstuten backen, die ab 11 Uhr gekauft werden können.