GESCHER. „Ins Fettnäpfchen getreten“ oder „einen Zacken zugelegt“ – viele Sprichwörter und Anekdoten verraten noch heute allerhand über Sitten und Bräuche in früheren Zeiten. Was es damit auf sich hat, können historisch Interessierte in Gescher am kommenden Freitag (1. Juli) um 17 Uhr bei einem kurzweiligen Gang über den Museumshof und durch das Heimathaus aus dem 17. Jahrhundert erfahren. Echt westfälischer Schnaps, Pumpernickel und Bier nach mittelalterlichem Rezept runden die Veranstaltung mit einem authentischen Geschmackserlebnis ab. Die Führung dauert eine Stunde. Die Teilnahmegebühr einschließlich Verkostung beträgt fünf Euro. Treffpunkt ist am Heimathaus auf dem Museumshof in Gescher. Um Anmeldung unter Tel. 02542-7144 oder per Mail an museum@gescher.de wird gebeten.
GESCHER. Für kleine Naschkatzen im Alter von sechs bis zehn Jahren gibt es am Sonntag (3. Juli) ein „geschmackvolles“ Programm auf dem Museumshof. Das Museumsteam bereitet mit den Kindern aus frischen Früchten der Saison leckere Marmelade zu, die in liebevoll selbst gestalteten Gläsern zu Hause das Frühstück versüßt. Dabei erfahren die jungen Besucherinnen und Besucher auch, wie vor hundert Jahren ohne Kühlschrank und Supermarkt gekocht und gegessen wurde. Das Programm dauert von 10 bis 11.30 Uhr und kostet fünf Euro. Treffpunkt ist am Westfälischen Glockenmuseum. Gerne bringen die Kinder eine eigene Schürze und eine Tragetasche für den Transport mit. Um Anmeldung unter Tel. 02 542-7144 oder per Mail anmuseum@gescher.de wird gebeten.
Ziel der der traditionellen Pättkesfahrt des Heimatvereins Gescher ist diesmal Lette gewesen. Nachdem die Fahrt im Jahre 2019 wegen schlechten Wetters ausfallen musste und in 2020 und 2021 coronabedingt nicht stattfinden konnte, waren alle froh, endlich wieder gemeinsam fahren zu können. Bei tollem Wetter machten sich 25 Radler auf den Weg in Richtung Windmühlendorf. Gerburgis Dinkheller hatte eine schöne Strecke ausgesucht und sorgte mit ihrer erfahrenen Mannschaft für eine sichere Tour. Einige Wege waren den Teilnehmenden noch gar nicht bekannt. Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen im Bauerncafe Höltingshof besichtigte die Gruppe das Glasmuseum Lette und das Depot „Alter Hof Herding“. Nach zwei Pausen auf dem Hin- und Rückweg erreichten die Radler nach Versorgung mit kühlen Getränken ohne Panne gegen Abend wieder Gescher.
GESCH ER. Zur traditionellen Pättkesfahrt am Pfingstsamstag (4. 6.) lädt der Heimatverein Gescher ein. Abfahrt ist um 13 Uhr von der Pankratiusschule. Das Vorbereitungsteam hat eine schöne Strecke ausgefahren; in diesem Jahr geht es Richtung Lette. Dort können sich die Teilnehmer im Bauerncafe Höltingshof bei Kaffee und Kuchen stärken. Danach wird die Gruppe das Glasmuseum Lette und das Depot „Alter Hof Herding“ besichtigen. Für Getränke in den Pausen ist gesorgt. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Gegen 18 Uhr wird die Gruppe wieder in Gescher sein.
GESCHER. Heute ist das erste Treffen des Plattdütsken Krings nach langer Corona-Pause. Beginn ist um 15 Uhr im Turmzimmer der ehemaligen Marienkirche; der Raum ist über einen Aufzug (2. Obergeschoss) zu erreichen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dürfen sich auf ein vorbereitetes Programm sowie Kaffee und Kuchen freuen. Alle Plattfreunde sind willkommen.
GESCHER. Der Plattdütske Kring freut sich über sein neues Domizil. Nun geht der Plattkreis mit Elan daran, für das alte „Gescher Platt“ etwas zu tun, heißt es. Bedingt durch die Corona-Pandemie und Stilllegung des „Alten Rathauses“ (Heinrich-Hörnemann-Haus) hatte der Plattkreis keine Bleibe mehr. Durch intensive Suche und Arbeit wurde durch Kerstin Uphues, 1. Beigeordnete der Stadt Gescher, und Pastor Hendrik Wenning ein wunderschöner Raum im Turm der ehemaligen Marien-Kirche uns zur Verfügung gestellt, teilt der Plattdütske Kring mit. Dieser Raum mit voller Ausstattung ist barrierefrei zu erreichen. Das erste Treffen ist am Mittwoch (4. Mai) um 15 Uhr. Ein ansprechendes Programm ist vorbereitet, und die Lieder werden instrumental begleitet, heißt es in der Ankündigung. Natürlich werden Kaffee und Kuchen gereicht. Das Ende ist gegen 17.30 Uhr geplant. Interessierte am Platt sind herzlich willkommen.
Stadt-TV lädt zum Jahresrückblick 2019 ein / Filmvorführung im Rathaus
GESCHER. Stadt-TV, das rührige Film- und Videoteam im Heimatverein Gescher, präsentiert am kommenden Sonntag (3.4.) den Film-Jahresrückblick 2019.
Im Oktober 2020 musste diese Veranstaltung wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Nun sind die Einschränkungen und Auflagen gelockert worden, sodass die Veranstaltung nachgeholt werden kann. Beginn ist um 15 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses.
Anders als üblich gibt es nicht zwei Termine, sondern nur diese eine Veranstaltung, sodass die Organisatoren mit einem vollen Haus rechnen. Der Film-Rückblick beginnt mit einem Lächeln: „With a smile on your Face“, unter diesem Motto startete der Chor Spirit Voices ein Konzert und erinnert damit an vergleichsweise unbeschwerte Zeiten – es war Anfang 2019, damals gab es weder Corona noch den schrecklichen Krieg in der Ukraine. Anschließend bietet der Film einen unterhaltsamen Streifzug durch das Jahr, in Erinnerung gerufen werden Ereignisse wie Karneval, plattdeutsches Theater, offener Tag am Campus, Renovierung der Antonius-Kapelle, Schweigemarsch, Wetterkapriolen und vieles mehr.
In der Pause zwischen dem ersten und zweiten Teil werden Kaltgetränke zum Selbstkostenpreis angeboten, so die Organisatoren.
Der Eintritt ist wie in den Vorjahren frei, Plätze im Saal können jedoch nicht reserviert werden. Das Team von Stadt-TV. würde sich freuen, wenn es viele Gäste begrüßen könnte. Wer keine Möglichkeit hat, an der Vorführung teilzunehmen, kann die Film-CD auch bei Dr. Hubert Upgang oder Anton Nienhuis erwerben.
■ Es gilt die 3G-Regelung, das heißt, die Teilnehmer müssen geimpft, genesen oder getestet sein.
Ein Zeichen der Solidarität mit den vom Krieg gebeutelten Menschen in der Ukraine setzten gestern die Gescheraner Montagsfahrer: Vor dem Start auf dem Pankratius-Schulhof händigten ihnen die Organisatoren Fähnchen in Blau-Gelb, den Landesfarben der Ukraine, aus. Die meisten Teilnehmer befestigten die von Egon Rensinghoff besorgten Fähnchen am Lenker ihres Zweirades. Auch während der rund 40 Kilometer langen Tour mit Abschluss bei Brinkmann waren der schreckliche Krieg und das Leid der Menschen immer wieder Thema.
GESCHER. Die Montagsfahrer gehen am Montag (21.3.) auf Tour. Treffen mit Fahrrädern ist wie immer um 14 Uhr auf dem Schulhof der Pankratiusschule. Diesmal steht der Ausflug unter einem besonderen Zeichen. Die Teilnehmenden werden mit blau-gelben Ukraine-Flaggen an ihren Fahrrädern zunächst durch die Stadt fahren, um ein Zeichen der Verbundenheit mit dem gebeutelten Land zu setzen. Alle Interessenten sind zu dieser besonderen Radtour und auch zu den weiteren Aktionen der Montagsfahrer eingeladen.
Arbeitsgemeinschaft Kultur und Museen für alle Bürger offen/ Stadtrat stimmt Leitlinien und Zielen zu
Von Manuela Reher
Gescher. Bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung hat der Rat der Stadt Gescher das Kulturkonzept der Glockenstadt verabschiedet. „Politik und Verwaltung verstehen Kultur als wichtige Lebensqualität für Gescher. Sie schaffen die für die Kulturentwicklung notwendigen Rahmenbedingungen und gestalten den Kulturprozess aktiv mit“, heißt die erste von neun Leitlinien, die in dem Konzept verankert sind. Die Kulturfinanzierung soll durch eine Verantwortungsgemeinschaft von Stadt, Unternehmen und Bürgern gesichert werden.
Viele Ehrenamtliche hatten im vorigen Jahr daran mitgearbeitet, das Kulturkonzept zu entwickeln und viele gute Ideen eingebracht. Darunter auch die Arbeitsgruppe Kultur und Museen, in der Clemens Kösters mitwirkt. Er regte in der Einwohnerfragestunde zu Beginn der Ratssitzung an, dass das Konzept und die Ziele weiter bearbeitet werden und für die zeitliche Umsetzung der Maßnahmen eine Zeitstrahlkontrolle benannt wird. „Mir erscheint eine bloße Kenntnisnahme des Konzeptes nur wenig wertschätzend gerade für das hohe ehrenamtliche Engagement“, sagte er.
Die Erste Beigeordnete Kerstin Uphues betonte: „Wir haben großes Interesse daran, dass das Kulturkonzept nicht in der Schublade verschwindet.“ Die Verwaltung sehe sich in der Pflicht, dem Fachausschuss Vorschläge zu unterbreiten, damit die erforderlichen Maßnahmen im Rahmen des Kulturkonzeptes umgesetzt werden können. Außerdem seien dafür in den städtischen Haushalt bereits 100 000 Euro eingestellt worden.
Matthias Homann (UWG) freute sich, das man mit den Leitlinien und Zielen für die Kulturarbeit in Gescher durch das Büro Richter ein „gut durchdachtes Konzept“ an die Hand bekommen habe. Aber nach vielen Diskussionen zur Finanzierung und Realisierbarkeit der Vorschläge aus diesem Konzept sei die UWG der Meinung gewesen, dass hieran noch gefeilt werden müsse. Die CDU habe sich nach den Beratungen zu diesem Thema viel Arbeit gemacht und das Konzept an einigen Stellen nachgeschärft, wofür die UWG dankbar sei. Die UWG wünsche sich darüber hinaus, gerade bei den anstehenden Diskussionen über die zukünftige Nutzung des Heinrich-Hörnemann-Hauses auch die Arbeitsgemeinschaft Kultur und Museen intensiv an den Planungen und Beratungen zu beteiligen.
Wolfgang Brüggestrath (Grüne) dankte allen Beteiligten, äußerte aber Befürchtungen, dass sich Kinder- und Jugendgruppen und weitere Interessierte nicht an dem weiteren Prozess beteiligen könnten. Diese Sorgen räumte die Erste Beigeordnete Kerstin Uphues aus. Denn gerade auch diesen Gruppen solle das Kulturkonzept zugute kommen. An der Arbeitsgruppe Kultur und Mussen könnten sich alle kulturinteressierten Bürger beteiligen.
Die Arbeitsgemeinschaft (AG) Kultur und Museen tagt seit März 2021 regelmäßig in sechswöchigem Turnus. Ihre Mitglieder stehen darüber hinaus in regelmäßigem Austausch miteinander. Zu den Mitgliedern zählen Vertreter der vereinsgetragenen Museen (Imkerverein, Heimatverein Gescher, Heimatverein Hochmoor sowie Förderverein des Westfälischen Glockenmuseums) und der Stadt Gescher (Kulturmanagement, Stadtmarketing und Verwaltungsvorstand). Im Rahmen dieser AG findet schon jetzt ein regelmäßiger Austausch statt, der sich insbesondere auf ein gemeinsames Zusammenwirken der Museen richtet, sich über die laufenden Aktivitäten austauscht, bei Projekten abstimmt und Fördermöglichkeiten und gemeinsame Kooperationen auslotet.