Gescher. Die Anschaffung eines neuen Industriewaschbeckens mit Zubehör für die Werkstatt in der Schirmschoppe auf dem Museumshof stand schon längere Zeit auf der Wunschliste. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums, das der Heimatverein Gescher im vergangenen Jahr feiern konnte, überreichte Anne Trepmann, Regionalleiterin bei der Sparkasse Westmünsterland, eine großzügige Spende in Höhe von 750 Euro. Nachdem einige Mitglieder des Dienstagskreises die Wand neu gefliest hatten, konnte nun das neue Waschbecken mit Seifen- und Papierspender angebracht werden. Im Rahmen der Übergabe wurden Frau Trepmann noch einige Vorhaben des Arbeitskreises für das Jahr 2023 erläutert. Unter anderem soll der Eingangsbereich am Museumshof neu bepflanzt werden, die Sitzbänke sowie einige Gebäudegiebel erhalten einen neuen Anstrich und die weitere Umrüstung auf LED soll abgeschlossen werden. Das Bild zeigt Regionalleiterin Anne Trepmann und Elmar Rotherm vom Heimatverein Gescher e.V. bei der Scheckübergabe.
Auf dem Museumsgelände spielen an Heiligabend gleich drei Orchester
GESCHER (sk). Das Konzert des Musikzuges Gescher e.V. am Heiligen Abend gehört für viele Familien zum Weihnachtsfest dazu wie der Weihnachtsbaum. So ist es nicht verwunderlich, dass Bernd Essling abermals eine große Besucherschar am Heimathaus begrüßen Christkind“ lautet das Thema dieses mittlerweile zur Tradition gehörenden Konzerts. Zuvor hatten die Musiker bereits den Bewohnern des Altenpflegeheimes sowie auf dem Gelände der Stiftung Haus Hall mit ihrer Musik weihnachtliche Stimmung verbreitet. Auf dem Museumsgelände spielten neben dem Hauptorchester auch die Nachwuchsmusiker des Jugend- und Einsteigerorchesters auf. Unter dem Dirigat von Bernd Essling und Andre‘ Wessendorf boten die rund 70 Musiker Klassiker wie „Oh du fröhliche“ oder „Stille Nacht“. Doch auch neue und moderne Stücke wurden dargeboten. Ein Highlight war auch „Little drummer boy“. Die Besucher forderte Essling auf, kräftig mitzusingen. Nach der langen Coronapause zeigte der nicht enden wollende Applaus die Begeisterung der Zuhörer. Dabei füllten sich die zu Spendendosen umfunktionierten Instrumente. „Wir können stolz auf unsere Nachwuchsmusiker sein“ meinten Essling und Wessendorf unisono. Das Zusammenspiel aller drei Orchester funktioniere. Bereits seit dem Spätsommer konzentrierten sich die Musiker auf die Weihnachtskonzerte. „Wir mussten direkt vom Schützenfest- in den Weih nachtsmodus umschalten“, so Essling schmunzelnd. Alle Hände voll zu tun hatten die Mitglieder der Nachbarschaft „Die Gografen“. Abermals übernahmen sie die Bewirtung der Zuhörer mit Glühwein, warmem Kakao und anderen Getränken.
GESCHER (sk). 47.113 gefahrene Gesamtkilometer und das bei 15 Radtouren ist das Jahresendergebnis der Montagsfahrer, Seit 1986 gehören die Montagsfahrer zum festen Bestandteil des Heimatvereins.
Jetzt zog die Gruppe bei einer gemütlichen Kaffeetafel und einem Fotorückblick Bilanz des nun endenden Jahres. Trotz des widrigen Wetters hielt es einige Radler nicht davon ab, eine letzte gemeinsame Montagstour zu unternehmen, bevor sie in den Saal Tenbrock ein kehrten, nie beiden Teamleiter Egon Rensinghoff und Rudolf Musholt konnten hier den Großteil der montäglichen Radler begrüßen.
„Trotz einiger kleiner Pannen und Blessuren ist ansonstenin der ganzen Zeit nichts Gravierendes passiert“, bilanziert Rensinghoff. Dafür sorgten auch die „Straßensicherer“ Willi Köjer, Heinz Gesing und Ludger Nienhaus. Die beiden letzteren geben ihr verantwortungsvolles Amt in jüngere Hände. Im kommenden Jahr werden Antoinette Herbstmann und Magdalena Patzelt dieses Amt übernehmen. Damit sind erstmals Frauen im Führungsteam vertreten. „Das ist ein historisches Datum“, hieß es dazu. Aus gesundheitlichen Gründen scheiden Alois Dresjan und Franz-Josel Engbers aus dem Führungsteam aus. Ein kleines Prä-sent gab es als Dank und Anerkennung für ihr Dazutun.
Die Corona-Pandemie ging auch an den Montagsfahrern nicht spurlos vorüber. Fahrten fielen aus und einen Jahresrückblick gab es zwei Jahre nicht. So hatte Josef Bieber jetzt eine umfangreiche Fotoschau über einen Zeitraum von vier Jahren erstellt. Viele Erinnerungen kamen auf und so manches Staunen über Schnappschüsse war zu vernehmen. Er erinnerte an die Tagesfahrt durch die Hohe Mark nach Haltern, zur „Hölle“ in Reken oder auch ins „Königreich“ Rhade. Unvergessen auch die Radtour im März: In Solidarität mit der Ukraine starte die Gruppe mit Fähnchen der ukrainischen Farben auch als Demonstration durch die Gescheraner Innenstadt. Das Wetter machte den Radlern manches Mal zu schaffen, mal war es der Regen, doch 2022 konnte man der Hitze wegen nicht starten. „Vorbei die schönen Fahrten – bis wir im März 23 wieder starten“, meinte der Chronist.
Neben den Fotos halte der Chronist auch Zahlen parat: Bei 35 Touren wurden von allen Teilnehmern insgesamt 47.113 Kilometer zurückgelegt. Es wurden 1243 Teilnehmer gezählt. Die Beteiligung lag bei den Frauen mit 415 bei 33 Prozent. Die Männer zählten mit 67 Prozent und 828 Teilnehmern. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl lag bei 36, die gefahrenen Kilometer per Tour bei 38 Kilometern.
Die Gruppe „Montagsfahrer“ – im Jahr 1986 von Erich Bittner und Rudi Renners ins Leben gerufen – trifft nach wie vor auf Interesse. So nahm Heinz Gesing an 575 Fahrten teil, dicht gefolgt von Bernhard Lammering mit 536 Fahrten. „Das ist eine stolze Leistung!“ , meinte Rensinghoff. In geselliger Runde, untermalt durch plattdeutsche Gedichte von Heinrich Gehling. ließ man das Radlerjahr ausklingen. „Nun freuen wir uns schon auf die nächsten Radtouren“, so Rudolf Musholt am Ende.
Gescher. Der Plattdütske Kring im Heimatverein trifft sich nach längerer Pause wieder am Donnerstag (8.12.). Beginn ist um 15 Uhr im Turm der ehemaligen Marien-Kirche. Ein ansprechendes Programm ist von einigen Akteuren vorbereitet worden, heißt es.
Lieder und Gesang werden instrumental (Akkordeon) begleitet. Verschiedene Vorträge werden gehalten, so vom „Fusel stokken innen Runkelkuhle“ und mehr. Bekannte und neue Lieder werden gesungen, und natürlich werden auch Kaffee und Kuchen gereicht. Eine besondere Überraschung für alle Teilnehmer steht dabei noch an, sodass auch bei diesem Treffen keine Langeweile aufkommen wird. Ende ist gegen 17.30 Uhr. „Platt“-Interessierte sind wie immer willkommen.
GESCHER. Anlässlich des 75-jährigen Jubiläums, das der Heimatverein in diesem Jahr feiern konnte, überreichte der Filialleiter Markus Kerkhoff von der VR-Bank Westmünsterland eG, Filiale Gescher, eine großzügige Spende in Höhe von 1000 Euro. Dieser Betrag wird zur Anschaffung neuer LFD-Leuchtstoffröhren für die Gebäude auf dem Museumshof verwandt. Die neuen Röhren verbrauchen knapp 60 Prozent weniger Energie als herkömmliche Leuchtstoffröhren und haben zusätzlich eine längere Lebensdauer. So möchte der Heimatverein Gescher e.V. einen Beitrag zum Energiesparen leisten. Das Bild zeigt Filialleiter Markus Kerkhoff (2.V.I.) sowie Thomas Worth, Karl-Heinz Löderbusch und Elmar Rotherm vom Heimatverein Gescher e.V..
Heimatverein Gescher zieht Bilanz und plant für 2023
GESCHER. Die Bilder vom 75-jährigen Jubiläum des Heimatvereins Gescher und ein Film über den Aufbau der Gebäude auf dem Museumshof bildeten den Höhepunkt der Generalversammlung. Stadt-TV hatte diesen Tagesordnungspunkt vorbereitet. Nachdem die geladenen Gäste – Bürgermeisterin Anne Kortüm, Pastor Hendrick Wenning, Reinhold Gertz und Heinz-Peter (genannt Boris) Schulz vom befreundeten Heimatverein Hochmoor – begrüßt worden waren, konnten alle Tagesordnungspunkte erledigt werden, wie es im Pressetext heißt. Da der Heimatvereinsvorsitzende Elmar Rotherm erkrankt war, wurde er vertreten durch Thomas Worth, Karl-Heinz Löderbusch (Geschäftsbericht), Monika Niehues (Kassenbericht) und Gerburgis Dinkheller. Die Kassenprüfer Bernhard Greve und Egon Rensinghoff bescheinigten eine korrekte Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstandes, die auch von der Versammlung erteilt wurde. Turnusgemäß scheidet Egon Rensinghoff aus, und Antonius Brüning rückt zur Kassenprüfung nach. Mit Musik und Gesang sorgten Josef Brüning und Gerburgis Dinkheller für Bewegung.
1947 wurde der Heimatverein Gescher gegründet. Vereinsziel war die Pflege heimatlicher Lieder und der plattdeutschen Sprache, Archivierung von Zeitzeugen wie Geräten, Maschinen, Gebäuden, Bildern, Texten und Urkunden. Die Menschen dieser Zeit hatten noch so viel mit sich selber zu tun, dass erst ab 1960 das Vereinsleben in Fahrt kam. Heute engagieren sich zahlreiche Gescheraner ehrenamtlich in verschiedenen Arbeitskreisen: Dienstagskreis, Donnerstagskreis, Stadt-TV, Plattdütsken Kring, Arbeitskreis Archiv, Montagsfahrer.
Die Termine für das nächste Jahr können bereits in den neuen Kalender des Heimatvereins Gescher eingetragen werden. Die Kalender sind in den örtlichen Buchhandlungen für 12 Euro zu bekommen. Weihnachtsmarkt Gescher am 26./27. November, Pättkesfahrt am Pfingstsamstag (27. Mai), Erntedank auf dem Museumshof am 24. September, Grünkohlessen/Generalversammlung am 2. November, Jahresrückblick im Rathaus 11./12. November.
Viel Freude hatten die Mitglieder des Heimatvereins Gescher in ihrer Generalversammlung.
Stadt TV lädt am 5./6. November zum Jahresrückblick ins Rathaus ein
GESCHER. Film ab! Das Team vom Stadt TV lädt alle Gescheraner und weitere Interessierte zum traditionellen Filmnachmittag in den großen Saal des Rathauses ein. „Auch in einem wieder nicht ganz einfachen Jahr können wir einen Film präsentieren, der Gescher und die Menschen, die hier wohnen, leben und arbeiten, einmal mehr von einer besonderen Seite zeigt“, teilen die Filmemacher mit.
Die Kamera war vielfältig und überall im Einsatz. Ein Querschnitt durch das ganze Jahr 2021 erwartet die Zuschauer. Von Winterimpressionen bis zum Sommerfeeling, über Vereine, Aktuelles, Politik und Kirche. Geschehnisse in und um Gescher sind im Filmrückblick festgehalten, Nachdenkliches und Heiteres wechseln sich ab. Viele Gescheraner werden sich wiedererkennen und können sich selber von ihrem schauspielerischen Talent überzeugen, heißt es.
Die Vorführungen finden am Samstag (5.11.) um 15.30 Uhr und am Sonntag (6. 11.) um 15 Uhr statt. Am Samstag werden in der Pause Kaltgetränke gereicht. Sonntag ist in der Pause Gelegenheit, bei einer Tasse Kaffee mit Gebäck ein wenig zu klönen.
Um die Filmreihe im Heimkino zu vervollständigen oder sich vielleicht schon mit Blick auf Weihnachten eine DVD als Geschenk zu sichern – dafür ist an beiden Tagen Gelegenheit, so die Veranstalter. Auch Filme aus vergangenen Jahresrückblicken sind noch erhältlich. Bei Interesse können die Zuschauer die Teammitglieder vor Ort direkt darauf ansprechen.
Der Eintritt ist an beiden Tagen frei. Getränke und Kaffee gibt es zum Selbstkostenpreis. Da das Rathaus Gescher über einen Aufzug verfügt, haben Rollstuhlfahrer oder Rollator-Nutzer kein Problem, an den Filmvorführungen teilzunehmen, heißt es. Das Team Stadt TV freut sich auf zwei schöne Nachmittage in den eher dunklen Novembertagen und hofft auf eine große Beteiligung.
GESCHER. Bis kommenden Freitag (28. 10.) sind noch Anmeldungen für das Grünkohlessen des Heimatvereins Gescher am Donnerstag (3. 11.) unter Tel. 918600 möglich. An diesem Abend findet gleichzeitig die Generalversammlung mit Geschäfts- und Kassenbericht statt. Beginn der Veranstaltung ist um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt. Neben „Moos und Mettwoste“ zeigt Stadt TV noch einen interessanten Filmbeitrag. Für musikalische Unterhaltung ist gesorgt. Auch Nichtmitglieder sind eingeladen. Für die Versammlung gilt die dann gültige Coronaschutzverordnung.
GESCHER. Am Donnerstag (3. 11.) findet um 18.30 Uhr im Saal Grimmelt (Hotel zur Krone) die Generalversammlung des Heimatvereins Gescher e.V. statt. Gleichzeitig ist an diesem Abend das traditionelle Grünkohlessen „Moos und Mettwoste“ mit musikalischer Unterhaltung. Stadt-TV zeigt laut Ankündigung einen interessanten Filmbeitrag. Neben dem Geschäftsbericht steht der Kassenbericht auf dem Programm. Auch Nichtmitglieder sind willkommen. Zum Grünkohlessen ist eine telefonische Anmeldung bei Familie Grimmelt unter Tel. 918 600 bis zum 28. Oktober erforderlich. Für die Versammlung gilt die dann gültige Coronaschutzverordnung.
Jubiläum und Leistungen des Heimatvereins Gescher mit Erntedankfest zelebriert
GESCHER (emk). Am Anfang war das Wort, dann kam die Musik, das Vorführen alter Handwerke und das Probieren von Speis und Trank. So könnte man den Auftakt zur Jubiläumsfeier des Heimatvereins Gescher grob umschreiben. Pünktlich um 11 Uhr parallel zur Eröffnung des Strohmarktes in der Innenstadt wurde mit Wortbeiträgen der 75. Geburtstag des Heimatvereins und die Leistungen seiner Mitglieder mit lobenden Worten gewürdigt.
Elmar Rotherm, erster Vorsitzender, erinnerte an die Anfänge des Heimatvereins vor 75 Jahren. „Dr. Hans Huer brachte 1947 den Stein ins Rollen“, so Rotherm. Josef Elsing und Josef Feldmann waren die ersten Vorsitzenden, gefolgt von Anton Remmelt und in den Achtzigern von Ewald Koller. „Es war eine rege Bautätigkeit und wir haben gemeinsam etwas geschaffen, auf das wir alle sehr stolz sein dürfen“, so Rotherm. Günter Schültingkemper hatte als stellvertretender Bürgermeister lobende Worte und einen Apfelbaum mitgebracht. „Alles, was sie hier sehen, hat der Heimatverein geschaffen“, betonte Schültingkemper, der die sieben Gruppen des Heimatvereins extra benannte, die sich um spezielle Angelegenheiten kümmern. „Was als kleines Pflänzchen 1947 begann, ist heute zu einem starken Baum geworden“, lobte er. Ernst Bennemann, stellvertretender Kreisheimatpfleger, äußerte sich als Südlohner ebenso lobend über die Leistung des Heimatvereins in diesen 75 Jahren: „Die Stadt und seine Bürger können stolz darauf sein, dass sie so einen Heimatverein in ihrer Mitte haben.“
Danach legte der Musikzug Gescher los mit munteren Klängen. Interessiert schauten die großen und kleinen Besucher zu, wie das Shire Horse Team die Pflege der Hufe eines Pferdes vorführte. Gleich nebenan bearbeitete ein Schmied einen Pferdehuf. Korbflechter zeigten ihr Handwerk. Die Bäckergruppe des Heimatvereins backte im Steinofen ihr Brot, das neben anderen Produkten wie Honig oder Wurstwaren reißenden Absatz fand. Auch der Buchweizenpfannkuchen – mit Zwiebelringen, den die Frauen des Heimatvereins buchstäblich in Endlosschleife backten, fand absoluten Zuspruch.
Ebenso zufrieden äußerte sich Timo Berning, der in der Klumpenmacher-Werkstatt seines Onkels Bernhard Berning in Legden beim Schleifen mithilft. „Die Coronazeit war für meinen Onkel einen schwierige Zeit, keine Märkte, kein Absatz. Jetzt kann er sich vor Aufträgen kaum retten“, berichtete Timo Berning.