Wie ein „Arbäidsklumpen“ entsteht

Bericht der Gescherer Zeitung vom 27. November 2017
Dienstagskreis besucht Holzschuhmacher Berning / Moderne Maschinen im Einsatz

GESCHER. Zehn Aktive des Dienstagskreises vom Heimatverein Gescher machten sich auf den Weg nach Legden, um einer Einladung des Holzschuhmachers Berning zu folgen. Dieser hatte das traditionelle Handwerk während des Erntedankfestes Anfang Oktober auf dem Museumshof gezeigt. Nun konnten die Besucher die Herstellung Schritt für Schritt verfolgen, vom zugeschnittenen Holzklotz bis zum schmucken Holzschuh. Im Gegensatz zur kompletten Handfertigung früherer Zeiten, wie sie auch noch in einer kleinen Werkstatt im Heimathaus zu sehen ist, kamen nun moderne Maschinen zum Einsatz. Viel Arbeit nimmt dabei die Kopiermaschine ab. Ein eingespannter Modellschuh wird beim Fräsvorgang genau abgetastet, sodass der Holzklotz relativ schnell seine endgültige Form erhält.

Nach dem Feinschliff und dem Anbringen des Lederriemens ist die besondere Fußbekleidung fertig. Holzschuhe werden heute nicht nur von Gartenfreunden als „Arbäidsklumpen“ oder von Trachtengruppen als „Holsken“ getragen, sondern finden als Dekorationsgegenstände ihre Verwendung.

Mit dem Eindruck, dass altes Handwerk auch heute seinen Bestand hat, ging es zurück nach Gescher.