Neue Hütte bietet Radfahrern Schutz

Bericht der Gescherer Zeitung vom 08. Oktober 2017
Heimatverein feiert Richtfest / Bauplatz in Estern zur Verfügung gestellt / Nachbarn bringen Buche

Vom widrigen Wetter ließ sich die Festgemeinde nicht abhalten und feierte am Samstag das Richtfest für die Schutzhütte in Estern. Florian Lucahsen und Gerhard Gröning hielten nach alter Sitte den Richtspruch. Fotos: sk Foto: az

Gescher (sk). „Einen besseren Platz für eine Schutzhütte hätten wir nicht finden können!“, freute sich Elmar Rotherm, Vorsitzender des Heimatvereins. Am Samstag konnte nach rund fünfjähriger Planung Richtfest gefeiert werden. Die Radler wird es freuen, wenn sie auch in der Bauerschaft Estern eine Rasthütte vorfinden.

„Neue Hütte bietet Radfahrern Schutz“ weiterlesen

Stockbrot und Holzschuhe ziehen Besucher an

Bericht der Gescherer Zeitung vom 1. Oktober 2017
Heimatverein erlebt einen wahren Ansturm / Altes Handwerk gefragt / Aktionen für die Kleinen

Das Stockbrotbacken über der Feuerschale auf dem Museumshof ist immer ein Besuchermagnet beim Erntedankfest. Foto: emk

Gescher. Das Erntedankfest des Heimatvereins auf dem Museumsgelände hat sich erneut zu einem besonderen Publikumsmagneten entwickelt. Bei strahlendem Sonnenschein und fast sommerlichen Temperaturen wird zusammen gegessen, Musik gehört, Platt- oder Hochdeutsch geschnackt, Schafe gestreichelt, probiert und manchmal sogar gefachsimpelt, wie am besten Marmelade oder sonstige Leckereien gelingen. Es ist ein buntes Treiben aus Gescheranern und Besuchern aus der Region.

Von Elvira Meisel-Kemper

Großes Interesse weckt der Stand des Holzschuhmachers Bernhard Berning aus Legden als einer der auswärtigen Anbieter. Vor allem die älteren Besucher kennen sich mit dem hölzernen Schuhwerk bestens aus. „Früher hat man sogar Autoreifen unter die Holzschuhe geklebt. Auch zum Torfstechen wurden sie angezogen“, erklärt Timo Berning den Besuchern.

Gleich nebenan hat sich Holzschuhmachermeister Bernhard Berning auf einem Schemel niedergelassen, um einen Holzschuh im Innern für den Fuß einer Interessentin nachzubearbeiten. Gabi Sommer aus Coesfeld gehört zu den regelmäßigen Besucherinnen des Erntedankfestes in Gescher und das aus einem ganz speziellen Grund:

„Die Atmosphäre ist einfach immer gut. Außerdem brauchen wir immer neues Material für unsere Volkstanzgruppe Holtwick-Lette, nicht nur Holzschuhe, sondern auch Männer zum Mittanzen“, lacht Sommer, während sie in den nachbearbeiteten Holzschuh schlüpfte. „Der sitzt jetzt super“, lobt sie und klappert damit mit Tanzschritten über das Kopfsteinpflaster.

Am anderen Ende des Geländes klingt es ebenfalls nach Holzbearbeitung, denn dort können die Kinder aktiv werden. Nägel einschlagen oder mit Holzspielzeug hantieren oder das Backen von Stockbrot an selbst geschnitzten Stöcken gehört seit Jahren zu den beliebten und festen Angeboten des Erntedankfestes des Heimatvereins.

Fotostrecke: Strohmarkt und Erntedank locken bei bestem Wetter viele Besucher

Erntedank für Jung und Alt

Bericht der Gescherer Zeitung vom 29. September 2017
Der Heimatverein lädt zum Mitfeiern ein

Der Museumshof präsentiert sich wieder mit zahlreichen Attraktionen im Zeichen des Erntdanks

Gescher. „Erntedank – met Jung und Old“ heißt es traditionell auf dem Begrüßungsplakat, wenn der Heimatverein Gescher e.V. am ersten Sonntag im Oktober (01.10.) zum diesjährigen Erntedankfest einlädt. Seit Wochen haben die Aktiven dieses Fest vorbereitet und hoffen, dass sich zahlreiche Gäste aus Nah und Fern auf dem Museumsgelände „Auf dem Braem“ wohlfühlen werden. Dort startet ab 10 Uhr ein umfangreiches Programm, das Gelegenheit bietet, sich mit anderen Gästen zu unterhalten, regionale und überregionale Spezialitäten zu verkosten und sich auf dem Museumshof umzusehen. Schon am frühen Morgen hat die Bäckermannschaft den alten Steinofen mit Holzreisig angeheizt. Bald wird sich dann der Duft von frisch gebackenem „Bauernstuten“ in die Nase steigen. Diese werden anschließend zum Verkauf angeboten werden. Die Kleinen werden wieder begeistert sein, wenn sie sich als Bäcker betätigen und über einem Holzfeuer ihr eigenes Stockbrot backen können.
„Erntedank für Jung und Alt“ weiterlesen

Pfannekuchen und Töttchen locken

Bericht der Gescherer Zeitung vom 28. September 2017
Heimatverein feiert Erntedank mit Jung und Alt / Alte Handwerkskunst und weidende Schafe erleben

Passend zum Erntedank am 1. Oktober bietet der Heimatverein ein umfangreiches Programm auf dem Museumshof.

GESCHER. „Erntedank – met Jung un Old“. So heißt es wieder auf dem Begrüßungsplakat am Eingang zum Museumshof, wenn der Heimatverein am kommenden Sonntag (1. 10.) ab 10 Uhr zum Erntedankfest einlädt. Dort ist jeder von nah und fern ein gern gesehener Gast, Für diesen Tag ist ein umfangreiches Programm vorbereitet worden, teilen die Organisatoren mit.

Probieren sollte man die bewährten westfälischen Spezialitäten wie herzhafte Buchweizenpfannekuchen, selbst gebackenes Bauernbrot, Erbsensuppe, Töttchen und Bratwurst. Auch die echten Emder Matjes werden nicht fehlen. Produkte aus der Region, Wurstwaren, Obst und Gemüse runden das Angebot ab. Die Kleinen können sich wieder auf das Stockbrotbacken freuen. Für sie stehen außerdem Holzspielzeuge zum Ausprobieren bereit. Ab 13 Uhr ist die Cafeteria im Brauhaus geöffnet. Auch für kühle Getränke ist natürlich gesorgt.

Auf dem Museumsgelände wird einiges* zu sehen sein. Miterleben kann man, wie in einem alten Steinofen Brot gebacken wird. Einige alte Traktoren sind ausgestellt und ein alter Richtkran aus Holz wird in seiner Funktion vorgeführt. Weiterhin können sich die Besucher auch Beispiele alter Münsterländer Handwerkskunst ansehen, wie das Holzschuhmachen, das Korbflechten und das Wollespinnen. Seltene Schafsrassen, Skudden und Pommersche Landschafe weiden auf dem Gelände.

Der Heimatverein bietet den neuen Kalender 2018 mit wichtigen Terminen und alten Fotos an. Natürlich können die Besucher an diesem Tag die Gebäude des Freilichtmuseums kostenlos besichtigen.

Wandkalender 2018 zeigt vielfältige Motive

Nachricht der Gescherer Zeitung vom 28. September 2017
GESCHER. In vielen Haushalten gehört er mittlerweile seit über zehn Jahren dazu, der Wandkalender vom Heimatverein Gescher. Mit der gerade fertiggestellten Ausgabe für 2018 mit aktuellen und historischen Fotos aus Gescher und Hochmoor haben die ehrenamtlichen Mitarbeiter wieder einen interessanten, kurzweiligen und sehenswerten Begleiter durch das Jahr geschaffen, heißt es in einer Mitteilung. Die Kalenderblätter zeigen Landschaftsmotive, Häuser, Straßenansichten sowie Menschen und Tiere aus Gescher und Hochmoor. Namenstage und Ferientermine in NRW sind ebenso aufgeführt wie alle Vereinstermine – sofern diese übermittelt worden sind. Alle feststehenden wiederkehrenden Termine der Kirchengemeinden und Vereine sind in übersichtlicher Form auf einer Sonderseite festgehalten. Auf einer weiteren Sonderseite wird der Planetenweg Gescher ausführlich beschrieben.

Zum Preis von elf Euro ist der Kalender im DIN-A3 Format an folgenden Stellen erhältlich:. Buchhandlung Mensing, „Ihr Buchladen“, Raiffeisenmarkt, Volksbank Gescher, VR-Bank Westmünsterland, Sparkasse Westmünsterland, Werkstattladen Haus Hall sowie Stadtinformation Gescher.

Museumshof soll Kinder anlocken

Bericht der Gescherer Zeitung vom 21. September 2017

GESCHER (js). Junge Museumsforscher sollen künftig wieder verstärkt auf dem Museumshof unterwegs sein und hier etwas lernen. Im Ausschuss für Generationen legte Museumsleiter Dr. Hendrik Sonntag ein Konzept vor, wie die museumspädagogischen Angebote in Gescher wieder in den Fokus gerückt werden können. Seit den 90er Jahren gibt es hier „Unterricht im Museum“ für Schüler der Primarstufe und der Sekundarstufe I sowie für Kindergärten und Jugendgruppen. Das Museumsteam habe neue Angebote konzipiert und den aktualisierten Flyer zu Beginn des Schuljahres mit Begleitschreiben an Schulen, Kindergärten, Jugendherbergen und Jugendgruppen in den Kreisen Borken und Coesfeld versandt. Im Ausschuss wurde die Wiederbelebung der museumspädagogischen Angebote begrüßt. Zusätzliche Kosten entstünden nicht, so Dr. Sonntag, die Aktualisierung des Flyers und die Anschaffung von Materialien ließen sich aus dem Museumsetat finanzieren.

„Heimat erlebt eine Renaissance“

Bericht der Gescherer Zeitung vom 27. August 2017
120 Vertreter beim Kreisheimatverein im „Kult“ in Vreden

Beim Kreisheimattag (v.l.): Alois Mensing und Georg Ketteler (stellvertretende Kreisheimatpfleger), Corinna Endlich (Leiterin des Kult), Dr. Christoph Holtwisch (Bürgermeister in Vreden) und Wilhelm Stilkenbäumer (Vorsitzender des Kulturausschusses Kreis Borken). Foto: Elvira Meisel-Kemper

Von Elvira Meisel-Kemper
Gescher/Vreden (emk). „Das ist kult“, lautete das Motto des Kreisheimattages im frisch eröffneten Kult in Vreden.
„„Heimat erlebt eine Renaissance““ weiterlesen

Plattdeutsche folgen Spuren der Berkelschifffahrt

Bericht der Gescherer Zeitung vom 17. August 2017
GESCHER. Das Jahr der Berkel ist schon etwas Besonderes und passend dazu wird der Plattdeutsche Kring auf den Spuren der Berkelschifffahrt wandeln. Am kommenden Mittwoch (6.9.) bietet der Kring eine Busfahrt nach Enter in den Niederlanden an zu den Wurzeln der Berkelschiffe („Zompen“ = Trogform). Die Teilnehmer werden einen präzisen Nachbau des Schiffes (zwölf Meter) auf der neu erbauten Werft vorfinden und hiermit eine Fahrt auf der Regge erleben. Dieser Schiffstyp kam laut alten Aufzeichnungen unter anderem von Schleusenwärter Grimmelt an der Schleuse Alfert, gemeldet am 5. März 1774, in Coesfeld an. Des Weiteren werden die Teilnehmer das einzigartige Zompenmuseum aufsuchen, wo dann die Originalrelikte einer Zompe besichtigt werden, natürlich unter fachkundiger Führung. Anschließend wird eine Kaffeetafel mit „Krentenwegge“ geboten. Die Abfahrt erfolgt um 13.30 Uhr an der Konrad-Adenauer-Straße, Rück kehr ist gegen 18 Uhr. Anmeldungen werden erbeten unter Tel. 5102 oder 4425., Wie immer sind auch Interessierte willkommen.

„Diese Aufgaben halten fit“

Bericht der Gescherer Zeitung vom 02. August 2017
Männer des Donnerstagskreises pflegen freiwillig Anlagen und Gebäude auf dem Museumsgelände

Dass das Museumsgelände wie ein Schatzkästchen blitzt, verdankt sich den ehrenamtlichen Helfern vom Donnerstagskreis. Jede Woche rücken die sieben Rentner an, um die Anlagen zu pflegen und die Gebäude Auf dem Braem in Schuss zu halten. Foto: Helene Wentker

Von Helene Wentker

Gescher. Nun sind sie schon in dritter Generation am Ball – was in diesem Fall bedeutet: Sie sind mit Harke, Heckenschere, Besen und Schiebkarre unterwegs. So sieht man sie donnerstags in den Morgenstunden in den Anlagen des Museumshofes. Denn dass die blitzsauber und vorbildlich gepflegt sind, verdankt sich weder den Heinzelmännchen noch städtischen Gärtnern: Die Rentner des Donnerstagskreises sind es, die Auf dem Braem alles in Schuss halten. Seit „ewigen Zeiten“ gehe das schon so, lachen die 68- bis 80-Jährigen. Und vor ihnen waren es andere, die diese Aufgabe „auf dem historischen Boden, auf dem wir hier stehen“ (Zitat Franz-Josef Menker) übernommen hatten.

Dabei ist es nicht allein die Pflege der Außenanlage, den diese derzeit sieben-Mann-starke Truppe leistet. Denn auf der insgesamt 3,5 Hektar großen Fläche stehen neben dem Haupthaus weitere sieben Gebäude, und zwar Speicher, Muuseschoppe, Brauhaus, Backhaus, Remise, Bienenstand und (seit Herbst 2016) das Hillgenhüsken. Auch dort sehen die Rentner nach dem Rechten, helfen, wenn Aufbau, Aufräum- oder Ausbesserungsarbeiten anfallen. Selbst vor Pflasterarbeiten schrecken die Männer im Notfall nicht zurück. „Wenn man sich das bei Experten anschaut, kann man es auch umsetzen“, sagen sie selbstbewusst.

„Sie“, das sind Bernhard Lammerding, Franz-Josef Heming, Josef Brillert, Max-Dieter Winkler, Bernhard Kuhlage, Erich Vennes, Jan van Ditshuizen und Heinz Kloster.

„Ich finde, es ist eine gute Sache, den Museumshof in Ordnung zu halten. Ich bin nämlich sehr heimatverbunden“, antwortet Franz-Josef Heming auf die Frage, warum er sich ehrenamtlich engagiere. Erich Vennes steuert augenzwinkernd ein weiteres starkes Argument bei: „Dann gehen wir unseren Frauen nicht auf den Keks…“ Alle lachen. Doch es ist offensichtlich nicht nur ein Geben: „Gemütlichkeit und gute Kameradschaft und schließlich eine Struktur für den Tag“, finden die Senioren darüber hinaus in ihrem freiwilligen Engagement.

Neben der regelmäßigen Anlagenpflege beweisen die fidelen Herren auch ihre Backkünste. Unterstützt von einigen Ehefrauen backen sie zu Frühlings- und Erntedankfesten sowie zu besonderen (von Besuchern der Stadt beim Stadtmarketing gebuchten) Anlässen Steinofenbrot oder Kuchen und betreiben zu Festen eine Caféteria.

Auch da ist stets mehr zu tun als es den Anschein hat. Denn das Holz zum Heizen des großen Steinofens, die so genannten Buuschken (Reisigbündel), machen die Männer selbst. „So werden alten Handwerkstechniken gepflegt“, sind sie stolz auf überliefertes Brauchtum, das sie schon als kleine Jungen pflegten. Heming: „All das machen wir solange wir es können: Das hält fit.“ „Jeder bringt seine Talente ein. Und ich kann nur Karre schieben“, ergänzt Franz-Josef Menker vom Dienstagskreis, und die „Donnerstagsmänner“ lachen herzhaft. Nachwuchs für ihre Runde suchen sie auch. Allerdings muss der zwei Bedingungen erfüllen: „Man(n) muss mindestens 65 Jahre alt sein. Und Power mitbringen!“

Plattdütske fahren in das Ammerland

Nachricht der Gescherer Zeitung vom 28. Juli 2017
GESCHER. Traditionsgemäß wird der „Plattdütske Kring“ am ersten Mittwoch im Monat aktiv. So startet am 2. August um 10 Uhr eine Busfahrt, ab Konrad-Adenauer-Straße, in das Ammerland nach Bad Zwischenahn. Hauptziel ist dort das Freilichtmuseum, in dem die Teilnehmer die ganze Palette der „Ammerländer Fachwerkkunst“ vorfinden werden: Von der Einfachheit bis zur einzigartigen Fassadenschnitzkunst. In den Gebäuden werden die Teilnehmer einen Querschnitt der Lebensart aus vielen Jahrhunderten aufnehmen können. Der Freilicht-Museumspark mit circa 17 Gebäuden grenzt direkt an das Zwischenahner Meer

.Die Fahrt wird auch gute Motiv-Gelegenheiten für Film- und Videofreunde bieten, so die Organisatoren. Auf dem Weg zum Ziel wird in Friesoythe eine kurze Pause eingelegt. Dort werden die Teilnehmer Otger Eismann und seine Frau Maria begrüßen. Otger Eismann, ehemaliger Gescheraner, wird die Besucher u. a. die dortige Marienkirche erläutern, und die mitreisenden Plattdütsken werden natürlich in der Kirche ein Lied auf „Gesker’s Platt“ erklingen lassen. Interessenten sind willkommen. Um Anmeldungen unter Tel. 5102, 4425 oder 1093 in Gescher bitten die Organisatoren, damit sie besser planen können.